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Praxisübernahme und -übergabe:
Das sollten Ärztinnen und Ärzte wissen

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Eine eigene Praxis zu gründen oder eine bestehende zu übernehmen kann viele Gründe haben: Raus aus dem Klinikalltag, der Wunsch nach einem höheren Salär oder das Angebot einer Praxisübernahme. „So oder so – die Entscheidung ist eine langfristige, für deren Erfolg eine sorgfältige, strategische Planung unerlässlich ist,“ weiß Nicola Vogt, Leiterin des Private Banking für Heil- und freie Berufe. Für sie und ihr Team geht es dabei um weit mehr als eine erfolgversprechende Finanzierung: „Es geht vor allem um Vertrauen und Verlässlichkeit in allen Phasen – nicht nur des beruflichen, sondern auch des privaten Lebens.“

„Die Pläne und Ziele, aber auch die Fragen und Sorgen mit welchen Ärztinnen und Ärzte auf uns zukommen – ob Gründung oder Praxisübergabe –, sind ganz unterschiedlich; ebenso die Voraussetzungen“, erzählt Nicola Vogt, Leiterin Private Banking Heil- und freie Berufe bei der Naspa und ergänzt: „Wie in allen Bereichen des Private Bankings legen wir bei der Beratung dieser besonderen Berufsgruppe sehr großen Wert auf einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Das heißt, wir berücksichtigen neben der beruflichen immer auch die persönliche Situation und betrachten die aktuelle Lebensplanung.“

Praxisübernahme und -übergabe solide planen

Die Dermatologin Dr. med. Bettina S., 38 Jahre, praktiziert seit 3 Jahren in einer Gemeinschaftspraxis im Taunus in Teilzeit. Sie hatte sich damals für die Praxis entschieden, da die Stelle mit einer möglichen Übernahme verknüpft war. Im nächsten Jahr kann Bettina S. die Praxis übernehmen. Bis dahin müssen ihre Fragen beantwortet und Formalitäten geklärt sein; auch die Finanzierung muss stehen. Dazu gehört beispielsweise, ob die Praxis gleich zu 100 Prozent übernommen werden soll oder ob es sinnvoll ist, zunächst nur einen Teil zu übernehmen und die Übergabe sukzessive auszubauen. Oder: Wäre mittelfristig eine Kooperation mit einer weiteren Kollegin oder einem Kollegen denkbar? Geklärt werden müssen auch Rahmendaten zur Lage der Praxis sowie deren Mietpreis. Besteht der Patientenbestand überwiegend aus privat oder gesetzlich Versicherten und wie ist es um den Personalbestand inklusive der Lohnkosten bestellt? Ebenso ist der Blick auf die Praxisausstattung unerlässlich: In welchem Zustand ist sie, will ich sie so übernehmen, möchte ich neue Geräte erwerben oder austauschen und: wird die Praxis smart und digital verwaltet inklusive kontaktloser E-Service-Möglichkeiten?

In einem ersten Schritt analysieren die speziell ausgebildeten Berater für Heil- und freie Berufe zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt alle notwendigen Rahmenbedingungen, um so mit einer soliden Basis die nächsten Schritte zu ebnen. Nicola Vogt erzählt: „Wir erleben es oft, dass der Wert des Inventars seitens des übergebenden Arztes als zu hoch eingeschätzt wird. Manche haben im Alter nicht mehr das Interesse, die Räumlichkeiten zu modernisieren oder digitale Wege einzuschlagen. Das kann den Wert immens schmälern. Eine gut geführte Privatpatientendatei kann wiederum dazu beitragen, den Wert zu erhöhen. Bei Mietzahlungen sollte darauf geachtet werden, wie hoch der Mietzins für den neuen Praxisbesitzer sein wird. Lage und Standort werden hierbei ausschlaggebend sein. Mit regionalen Standortanalysen und Mitbewerbervergleichen stehen wir hier einordnend gerne zur Seite.“

Um einen Praxiswert zu ermitteln, sind darüber hinaus viele weitere Aspekte zu berücksichtigen, so werden mit geschultem Auge die betriebswirtschaftlichen Zahlen, Daten und Fakten angeschaut, Bilanzen geprüft und anhand von Benchmark-Daten die Mit- bzw. Wettbewerberstrukturen begutachtet. Um einen optimierten und rentablen Einstieg in oder Ausstieg aus der Praxis zu finden, drehen die Heil- und freie Berufe-Berater nahezu jeden Stein um und arbeiten mit modernen Analysetools. „Vorausgesetzt ist immer die Bereitschaft des Kunden, diesen Weg mitzugehen, benötigte Unterlagen einzureichen bzw. zur Verfügung zu stellen und dabei zu helfen, die benötigte Transparenz zu schaffen. Manchmal kann es auch sein, dass man Dinge erfährt, die unbequem sein können – zum Beispiel, wenn Ärzte, die ihre Praxis abgeben und den Wert ermittelt bekommen möchten, aber mit einer anderen Preis-Vorstellung zu uns kommen. Doch auch diese Offenheit gehört bei uns zu einer guten Beratung dazu“, fügt Nicola Vogt hinzu.

Die Praxis, in der Bettina S. praktiziert, wurde regelmäßig modernisiert, ist technisch top ausgestattet und auf neuestem medizinischem Stand. Durch die Erweiterung der Praxis zur ästhetischen Dermatologie haben sich die Privatpatienten in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt. Die letzte MFA und die Auszubildende hat die Ärztin bereits selbst aussuchen können. Mit dem Praxisinhaber Dr. med. Peter R., der sich ab dem nächsten Jahr mit seinem 60sten sukzessive zurückziehen möchte, hat sich Bettina S. von Beginn an abgesprochen und Entscheidungen wurden gemeinsam getroffen.

Persönliche Wünsche und Pläne bedenken

Steht der Praxiskauf bzw. die -übernahme soweit fest, bildet dieser meist nur einen Teil des Finanzierungs- und Finanzplans ab. Der nicht weniger wichtige Teil ist die persönliche Situation und das private Umfeld, welches im Rahmen der ganzheitlichen Beratung ebenfalls miteinbezogen wird – bestehen doch viele Parallelen und oftmals auch finanzielle Abhängigkeiten von privatem und beruflichem Umfeld. Ein Beispiel: Gerade im Alter zwischen 30 und 40 Jahren kommt zu dem Wunsch, sich als Arzt selbstständig zu machen, die Familien­planung und der Wunsch nach einem Eigenheim hinzu. Nicola Vogt kennt diese Situationen gut: „Schnell muss dann viel mehr Kreditvolumen finanziert werden, als man es sich je hätte vorstellen können. Für manche ist das ein Problem und sie entscheiden sich dann gegen die Selbständigkeit. Daher ist es uns wichtig, dass wir mit unseren Kunden alle Möglichkeiten eruieren, wie beispielsweise die Einbeziehung öffentlicher Fördermittel. Dies kann unter Umständen zu einer anderen Bewertung führen und der Wunsch, berufliche und private Lebensziele zu erfüllen, kann gelingen. Darüber hinaus erörtern und besprechen wir auch folgenden Fragestellungen: Was passiert mit meiner Familie, meiner Praxis oder den Verbindlichkeiten, wenn ich meinen Beruf nicht oder nur noch teilweise ausüben kann?“.

Bei der Dermatologin Dr. med. Bettina S geht es um die Finanzierung der Praxis und ggf. einen Umbau des geerbten Hauses. Mit ihrem Mann und den drei Kindern lebt sie im Haus der Großeltern, in das sie vor zwei Jahren gezogen sind. Modernisierungspläne für Heizung und Elektrik stehen fest, weitere Investitionen für die Innenräume sind in Verhandlung. Die benötigte Kreditierung wird sie bei ihrem nächsten Termin mit ihrem Private Banking-Berater besprechen.

Das Geschäftskonto – Ihr (digitaler) Ankerpunkt

Der Anker einer gut geführten Praxis und eines gut funktionierenden Zahlungsverkehrs ist das Geschäfts-Girokonto. So können Sie beispielsweise von kostenfreien beleglosen Überweisungen, Lastschrifteinreichungen und Gutschriften profitieren. „Mit den passenden Vorkehrungen kann das Konto zugleich Schnittstelle zum Steuerberater sein. Mit Ihrem Online-Banking-Zugang und der mehrfach ausgezeichneten Sparkassen-App können Sie 24/7 Ihre Kontobewegungen im Blick behalten, Ihr Elektronisches Postfach nutzen, Ihren Kontowecker einrichten und viele weitere Vorteile genießen“, erklärt Nicola Vogt.


Ein weiterer Tipp: „Sorgen Sie dafür, dass im Notfall – Krankheit, Unfall oder Tod – eine Person bevollmächtig ist, die für Sie handlungsfähig ist. Bei Ihrem Heil- und freie Berufe-Berater erhalten Sie den sogenannten Notfallordner. Hier können alle Unterlagen, die im Notfall griffbereit sein müssen, abgelegt werden. Das vermeidet im „Fall der Fälle“, dass Angehörige und/ oder Mitarbeiter in Panik verfallen und nicht wissen, was zu tun ist.

Ihr Vertrauen – unsere Erfahrung

Das Private Banking für Heil- und freie Berufe wurde 2009 gegründet und zählt heute einen eng verbundenen Kundenkreis von über 2000 Heil- und Freiberuflern die von ihren Beratern oft seit vielen Jahren persönlich beraten werden. Im Mittelpunkt stehen sowohl die beruflichen als auch die privaten Wünsche und Ziele unserer Kunden“, betont Nicola Vogt. Vertrauen und Verlässlichkeit, Gespräche auf Augenhöhe, individuelle Lösungen und Empfehlungen sind die Kompetenzen, die das Team von Nicola Vogt auszeichnen. Das belegen auch regelmäßige Kunden-Umfragen und persönliche Feedbacks.

Genießen Sie den Freiraum für die angenehmen Dinge des Lebens! Bei komplexen Herausforderungen, wie die solide Gründung oder Übernahme einer Praxis oder die Praxisübergabe, unterstützen wir Sie gerne!

07.10.2021

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