Ein Bürokomplex in Singapur, ein Windpark in Skandinavien oder eine Mautstraße in Kanada – alternative Anlagen ermöglichen privaten Anlegern den Zugang zu Investitionen, die üblicherweise institutionellen Investoren vorbehalten sind. Sie bieten eine interessante Beimischung für ein bestehendes breit diversifiziertes Portfolio und können langfristige Renditechancen eröffnen. Doch was macht diese Anlageklasse attraktiv, für wen ist sie geeignet und welche Ertragsmöglichkeiten bietet sie?
Großprojekte wie der Ausbau von Glasfasernetzen, der Bau neuer Windparks oder die Modernisierung von Energieversorgungssystemen erfordern erhebliche Investitionen. Über alternative Anlagen, die im Rahmen einer Versicherungslösung möglich sind, können private Anlegerinnen und Anleger finanziellen Zugang zu solchen Projekten erhalten, ohne in diese direkt zu investieren. Dieses Investment wartet mit langfristigen Renditechancen und mit einer Unabhängigkeit von Kapitalmarkt- oder Ertragsschwankungen an der Börse auf. Das Investitionsspektrum alternativer Anlagen kann auch global ausgerichtet sein und Anlageklassen wie Infrastruktur, Immobilien, erneuerbare Energien, Private Equity und Private Debt enthalten. „Diese Form der allokierten Investition bieten wir als private Rentenversicherung mit Kapitaloption und planbarer Laufzeit gegen einen einmaligen Beitrag an. Als Beimischung kann ein bestehendes Portfolio damit gezielt ergänzt werden und zur Diversifikation beitragen“, erklärt Florian Wenig Leiter Private Banking der Region Bad Homburg/Usingen. „Grundsätzlich sind alternative Investments langfristig ausgerichtet – bieten jedoch auch eine gewisse Flexibilität. Sie eröffnen Zugang zu Anlageklassen, die sich durch stabile Erträge auszeichnen, etwa über langfristige Nutzungsverträge oder Unternehmensbeteiligungen. Dennoch sollten Anlegende berücksichtigen, dass wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen die Wertentwicklung beeinflussen können, bis hin zu einem möglichen Kapitalverlust. Unsere Private-Banking-Beraterinnen und -Berater gehen im Beratungsgespräch detailliert auf die Chancen und Risiken ein.“
Susanne und Thomas M., 58 und 56 Jahre alt, haben ihr Vermögen über viele Jahre hinweg gezielt aufgebaut und dabei auf eine breite Diversifikation gesetzt. Aktien, Anleihen, eigene Immobilien sowie Immobilienfonds bilden das Fundament ihrer Anlagestrategie. Im jährlichen Depotgespräch mit ihrer Private-Banking-Beraterin zeigt die Analyse: Ein erheblicher Teil ihrer Liquidität liegt auf dem Tagesgeldkonto und wird dort kaum verzinst, die Inflation trägt zur Sorge der Werthaltigkeit bei.Das kennt Florian Wenig: „Seit Jahren steigt der Anteil von Bargeld und Sichteinlagen der privaten Haushalte in Deutschland. In unseren Beratungsgesprächen erörtern wir gemeinsam mit unseren Kunden, wie sich ungebundenes Kapital so einbinden lässt, dass es die persönliche Vermögensstrategie gezielt ergänzt – beispielsweise durch börsenunabhängigere Investitionen.“ Für das Ehepaar Susanne und Thomas M. ist das eine zentrale Überlegung. Ihr Portfolio ist zwar breit aufgestellt, doch sie möchten ihr Vermögen nicht nur erhalten, sondern gezielt weiterentwickeln – insbesondere mit Blick auf ihre langfristige Finanzplanung respektive auf ihre Altersvorsorge. Ihre Private-Banking-Beraterin schlägt vor, alternative Anlagen als Beimischung in ihre Vermögensstrategie einzubinden, und zwar in Form einer privaten Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag. Entscheidend ist, dass dieses Investment zu den persönlichen Bedürfnissen und Zielen des Ehepaars passt – also langfristige Stabilität mit zusätzlichen Renditechancen verbindet, wohlwissend, dass diese Anlageform nicht ganz risikolos ist.
Alternative Anlagen sind meist langfristig ausgerichtet und folgen einer klaren Anlagestrategie. Im Fall von Susanne und Thomas M. bedeutet das: Sie entscheiden sich, einen Teil ihrer Liquidität – 30.000 Euro – in eine Rentenversicherung zu investieren. Die Rentenversicherung bildet mit ihrem Referenzportfolio die entsprechenden alternativen Anlagen ab. Aus steuerlichen Gesichtspunkten beträgt die Mindestlaufzeit 12 Jahre, dann ist die Hälfte der Erträge steuerfrei. Die Eheleute können frei wählen, ob Sie bei Fälligkeit das Kapital oder eine Rentenzahlung erhalten möchten.
„Ein weiterer zentraler Aspekt ist die globale Diversifikation“, erklärt Christoph Baum, Versicherungsexperte bei der Naspa. „Das Investment wird auf unterschiedliche Anlageklassen verteilt, wodurch Abhängigkeiten von einzelnen Wirtschaftssektoren reduziert werden. Gleichzeitig ermöglicht ein aktives Management, Anpassungen vorzunehmen, falls sich Marktbedingungen ändern sollten.“
Auch die Vertragsgestaltung bietet strategische Möglichkeiten. So kann eine andere versicherte Person – etwa ein Kind oder ein Ehepartner, eine Ehepartnerin – in den Vertrag eingebunden werden. Dadurch bleibt das Investment innerhalb der Familie. Die Eigentümerstruktur bleibt dabei unverändert: Der ursprüngliche Vertragsinhaber bleibt Eigentümer (Versicherungsnehmer) des Investments. Im Erbfall wird die versicherte Person informiert und kann entscheiden, ob sie den Vertrag fortführt.
Wie jede unternehmerische Beteiligung sind auch alternative Anlagen mit Risiken verbunden: Sie sind nicht täglich handelbar, ihre Wertentwicklung hängt von wirtschaftlichen, vertraglichen oder regulatorischen Faktoren ab; und trotz breiter Diversifikation und langfristiger Verträge gibt es keine Kapitalgarantie. Deshalb sind sie vor allem für Anlegende geeignet, die ihr Portfolio langfristig diversifizieren wollen und eine Ergänzung zu klassischen Anlageformen suchen.
Entscheidend ist, ob und in welcher Form diese Anlageklasse zu Ihren individuellen Zielen und Lebensplänen passt. Ihre Private-Banking-Beraterin oder Ihr Private-Banking-Berater unterstützt Sie dabei, alternative Anlagen sinnvoll in Ihre Vermögensstruktur zu integrieren und langfristig auszurichten.
Was sind alternative Anlagen?
Welche Chancen bieten alternative Anlagen?
Welche Risiken gilt es zu beachten?
Für wen sind alternative Anlagen geeignet?
*Der Begriff „Alternative Anlagen“ wird im Allgemeinen für Finanzanlagen verwendet, die nicht an der Börse gehandelt werden.
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Fotos: 1istockphoto/Yongyuan Dai, 2istockphoto/pookpiik
11.03.2025
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