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Nachhaltige Investments

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Welche Kriterien qualifizieren nachhaltige Finanzprodukte?

Längst ist das Thema Nachhaltigkeit im Alltag der Deutschen angekommen. Ethische, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen, gewinnt nicht nur an Wichtigkeit, es ist eine Haltung, die Privatpersonen sowie fortschrittliche Unternehmen verstärkt einnehmen. Auch die Nachfrage nach nachhaltigen Investments steigt, während gleichzeitig ein klarer Markt- und Asset-Trend hin zu nachhaltigen Investments erkennbar ist.* Doch wie viel Nachhaltigkeit ist wirklich drin, wenn „nachhaltig“ draufsteht? Welche Kriterien qualifizieren nachhaltige Finanzprodukte?

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit wächst
Trotz Corona-Krise ist Nachhaltigkeit in aller Munde und wird weiterhin als wichtiges Thema diskutiert. Einige Experten aus Wirtschaft, Industrie und Finanzbranche vermuten sogar, dass die Covid-19-Pandemie den Trend verstärken könnte. Positiv zeigte sich beispielsweise, dass in Lockdown-Zeiten der Luftraum sauberer und die Straßen automobilfreier sein können, wenn es eben sein muss. Generell scheint die Pandemie bei vielen Verbrauchern ein höheres Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit zu wecken. Was für Unternehmen nicht nur ein kurzfristiges Umdenken bedeutet. Diese Erkenntnis ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung Accenture, die im April 2020 unter 3.000 Befragten in 15 Ländern erhoben wurde.**

Nachhaltigkeitspräferenzen in der Anlageberatung
Voraussichtlich spätestens Mitte 2021 werden Anlageberater und Asset-Manager verpflichtet sein, Kunden nach Präferenzen bezüglich Nachhaltigkeit zu befragen. So sieht es eine geplante Änderung des EU-Aktionsplans hinsichtlich nachhaltiger Finanzprodukte im Rahmen von Mifid-II vor. Der genaue Zeitpunkt ist aktuell noch offen.

„Für unsere Kunden bedeutet das, dass ihr Private Banking-Berater neben den persönlichen Wünschen, Zielen und den Aspekten zur Risikobereitschaft bei seinen Empfehlungen immer auch den Nachhaltigkeitsaspekt mit einbeziehen wird“, erklärt Andreas Bloch, Leiter Private-Banking-Region Montabaur/Westerburg. Einhergehend mit der zunehmenden Nachfrage nach „grünen“ Finanzprodukten und wachsenden Anlageangeboten stellt sich schon heute die drängende Frage: Wann ist eine sogenannte nachhaltige Vermögensanlage tatsächlich nachhaltig?

Klare Kriterien beim Auswahlprozess
Vorab: Nach heutigem Stand gibt es keine einheitlich festgeschriebene Definition einer „nachhaltigen Vermögensanlage“ – aktuell arbeitet die EU-Wertpapieraufsicht ESMA noch daran. Daher legen einige Fondsanbieter bislang eigene Kriterien fest, die jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach einer einheitlichen Taxonomie – also einer verbindlich gültigen Definition für nachhaltige Aktivitäten und Investitionen – standhalten werden. Leitpunkte sind dabei die sogenannten ESG-Kriterien: Environment/Umwelt, Social/Soziales, Governance/gute Unternehmensführung.

„Schauen wir uns den beispielhaften Investmentprozess der DekaBank genauer an: Zum 01.09.2020 hat die Naspa ihren eigenen Institutsfonds ‚Naspa-Aktienfonds Global’ nachhaltig ausgerichtet. Anleger profitieren damit weiterhin von einem globalen Anlageuniversum, der bestehenden Low-Risk-Portfoliokonstruktion und dann auch von einem zusätzlichen Nachhaltigkeitsfilter bei der Selektion von Aktientiteln. Bei der Zusammenstellung des Portfolios werden die Aktien weltweit nach Kriterien für Umweltmanagement, soziale Verantwortung und Unternehmensführung bewertet und im Ergebnis entweder in das investierbare Universum aufgenommen oder aus diesem ausgeschlossen“, verdeutlicht Andreas Bloch.

Quelle: Auszugsweise Wiedergabe DekaBank aus Präsentation Naspa-Aktienfonds Global Nachhaltigkeit

Ausgeschlossen sind z. B. Hersteller von Rüstung und Waffen oder genveränderter Saatgüter, Unternehmen, die eklatant gegen Menschenrechte oder Arbeitsrechte verstoßen, solche, die für Umweltzerstörung oder Korruption bekannt sind, oder Hersteller, die gegen den UN Global Compact verstoßen.

„Für die nachhaltige Qualität der Unternehmen wird darüber hinaus eine Prüfung der Finanzkennzahlen, der Managementqualität und der Unternehmensstrategie nach dem sogenannten Best-in-Class-Ansatz vorgenommen“, ergänzt Andreas Bloch.

Exkurs: Ein Beispiel für die Bewertung eines nachhaltigen Unternehmens
Ein verkürzter und auszugsweiser Blick auf ein „investierbares“ bekanntes Unternehmen:
Microsoft Corp.“ ist einer der größten Anbieter von Cloud-Lösungen, 60 Prozent seiner Rechenzentren werden mit erneuerbarer Energien betrieben mit dem Ziel, 100 Prozent zu erreichen.

Vermögensanlage: individuell ausgerichtet
Wenn auch Sie das Thema Nachhaltigkeit in Ihrer Vermögensallokation berücksichtigen oder sich vielleicht erst einmal vorsichtig an das Thema herantasten möchten, kann ein stufenweiser Einstieg der geplanten Anlagesumme in eine Vermögensanlage mit nachhaltigem Charakter eine mögliche Option sein. Da immer mehr nachhaltige Anlageformen und -produkte auf den Markt schwemmen, sollten Sie auf eine qualifizierte und individuell auf Sie zugeschnittene Anlagelösung achten. Im persönlichen Gespräch mit Ihrem Private Banking-Berater erhalten Sie Ihre individuelle Investmentstrategie unter Berücksichtigung aller Chancen und Risiken.

Disclaimer:
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen stellen weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrem zuständigen Berater in Verbindung. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung i. S. d. WpHG.

  * Deka-Gruppe: www.deka.de
** W&V: „Wie Corona uns nachhaltiger konsumieren lässt“, https://www.wuv.de/marketing/wie_corona_uns_nachhaltiger_konsumieren_laesst, Abruf 07/2020

 

04.09.2020

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