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Ruhestandsplanung

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Liquiditäts- und Vermögenssicherung im Alter

Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ist ein verbreiteter Wunsch. Und so könnte er aussehen, der sorgenfreie Ruhestand: stabile Gesundheit, soziale Kontakte und finanzielle Absicherung. Zwar ist den meisten bewusst, dass dafür die Weichen möglichst früh gestellt werden sollten, doch handelt ein Großteil nicht – ob vermögend oder nicht. Woran liegt das? Und vor allem: Wie relevant ist die Ruhestandsplanung, wenn das Vermögen gesichert scheint?

Heute für später: Individueller Finanzplan

So viel vorab: Um Altersarmut müssen sich diejenigen, die es zu Wohlstand gebracht haben, sicher weniger sorgen. Dennoch stellt Florian Wenig, Leiter des Private Banking in der Region Bad Homburg/Usingen, fest: „Bei den eingehenden Analysen der Vermögenswerte unserer Kunden stoßen wir immer wieder auf Lücken in den Liquiditätsstrukturen. Aber auch plötzliche Schicksalsschläge können die eigenen Pläne ordentlich durcheinanderwirbeln und zum Umdenken zwingen. Kommt es beipielsweise zu einem Pflegefall, müssen das Vermögen und die Liquidität neu durchdacht werden – denn Pflege kostet.“ Es kann sein, erklärt Florian Wenig, dass Vermögenswerte aufgelöst werden müssen, obwohl die Pläne anders aussahen: „Wenn rechtzeitig Vorkehrungen getroffen werden, können die ursprünglichen Pläne häufig beibehalten werden. Die Lösungen dafür sind sehr individuell.“ Auch wenn niemand die Zukunft voraussagen kann, lässt sich ein maßgeschneiderter Finanzplan für einen sorgenfreien Ruhestand schon heute ermitteln: „Einer, der das bisher Erreichte sinnvoll absichert, sich kontinuierlich an persönliche Lebenssituationen anpasst und so den gewohnten Lebensstandard bis ins hohe Alter ermöglichen kann“, ergänzt Thomas Wirth, Leiter des Private Banking in der Region Bad Schwalbach/Rheingau.

Menschlich: Prokrastination und Ruhestandsplanung

Doch woran liegt es, dass trotz klarer Vorstellungen, wie der Ruhestand aussehen soll, sich zwar die Mehrheit der Deutschen um die Altervorsorge sorgt, sich jeder Fünfte aber nicht darum kümmert?* Kurz: an dem natürlichen Hang, erst mal aktuelle Bedürfnisse zu befriedigen und sich lieber jetzt als später zu belohnen (Stichwort „Prokrastination“/„Aufschieberitits“). So erklären sich Verhaltensforscher das Paradoxon. Für sie ist es absolut menschlich – und gerade wenn es um unangenehme oder komplexe Themen wie die Ruhestandsplanung geht, schieben Menschen gerne auf. Das kann Florian Wenig nur bestätigen: „Wir erleben es immer wieder, dass sich Privatanleger – im Job top erfolgreich und vermögend – mit der Vorsorge fürs Alter schwertun. Das Thema ist oft komplex, liegt dazu in ferner Zukunft und kostet Zeit. Eine optimale, schichtübergreifende Vorsorgelösung – gesetzliche Rente, private und betriebliche Altersabsicherung, ggf. die Absicherung von Hinterbliebenen – erfordert umfangreiches Spezialwissen.“

Hohe Lebenserwartung erfordert solide Planung

Dass die prognostizierte höhere Lebenserwartung eine längere Zeit im Ruhestand verspricht, liegt quasi auf der Hand. Mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben beginnt der Ruhestand. Wie lange er dauern wird, ist nicht planbar. Auch Statistiken können die Lebenserwartung nur theoretisch ermitteln, aktuell liegt sie bei Frauen bei über 80 Jahren und bei Männern bei knapp unter 80 Jahren.** „Die höhere Lebenserwartung sollte bei der Ruhestandsplanung auf jeden Fall berücksichtigt werden“, gibt Thomas Wirth zu bedenken.

Ruhestandsplanung konkret

„Bei unseren Kunden zeichnet sich ein Wunsch besonders ab: den heutigen Lebensstandard auch in Zukunft halten zu können. Im Detail sehen die Wünsche und Ansprüche natürlich sehr unterschiedlich aus“, stellt Florian Wenig fest. Schließlich bestimmen unter anderem die persönliche Liquiditäts- und Vermögenssituation, steuerliche Rahmenbedingungen sowie eine flexible Vermögensallokation eine optimale Ruhestandsplanung.

Überlegungen zur Ruhestandsplanung (auszugsweise):

  • Welcher Liquiditätsbedarf besteht im Ruhestand?
    (Risiken berücksichtigen wie Krankheit, Unfall etc., aber auch Abzüge, Steuer etc.)
  • Wie soll die Familie versorgt bzw. abgesichert werden?
    (Vorteile aus Schenkungen oder Übertragungen)
  • Genügt die heute bewohnte Immobilie möglichen späteren Ansprüchen?
    (Barrierefreiheit, Pflegepersonal vor Ort, Alterswohnsitz im Ausland)
  • Wie soll das Vermögen strukturiert, die Vermögensallokation ausgerichtet sein, damit das Kapital später verfügbar ist?
  • Immobilienbesitz: Ist das Immobilienportfolio langfristig für ein „langes Leben“ gut aufgestellt?
    (Bausubstanzen, Mieterstruktur, stabile Mieteinnahmen)
  • Wann und wie sollen Vermögenswerte übertragen werden?
    (Streitigkeiten bei den Erben, Wohnrecht und Nießbrauch bei Immobilien)

Ihr Private Banking-Berater unterstützt Sie konzeptionell bei der Ruhestandsplanung.

Quelle:
* GDV: Mehrheit der Deutschen sorgt sich um Altersvorsorge – Jeder Fünfte kümmert sich nicht. Ergebnisse einer repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des GDV; Abruf 3/2022
** Statistisches Bundesamt/destatis.de: Sterbefälle und Lebenserwatung; Abruf 3/2022

Disclaimer:
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen stellen weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrem zuständigen Berater in Verbindung. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung i. S. d. WpHG. Die hier enthaltenen Aussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Diese kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Foto: Song_about_summer/adobestock.com

30.05.2022

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