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Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 19.03.2025

zwei kleine silberne Figuren, ein Bär und ein Stier

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 19.03.2025

Konjunktur

Europa

  • Die noch zu erwartenden EZB-Zinssenkungen sollten Investitionen begünstigen und die Konjunktur unterstützen.
  • Die Stimmungsindikatoren der Firmen der Eurozone verbesserten sich leicht und zeigen ein geringes Wachstum an.
  • Mit den drohenden US-Einfuhrzöllen ist ein bremsender Effekt auf die europäische Wirtschaft zu erwarten.
  • Die Umsatzeinbußen des Einzelhandels in der Eurozone im Januar bestätigen die anhaltende Schwäche im Konsum.
  • Die geplanten Staatsausgaben für Verteidigung und Infrastruktur sollten erst ab 2026 Wachstumsimpulse bringen.

USA

  • Die Stimmung in den US-Unternehmen hatte sich aufgrund der Unsicherheiten in der US-Zollpolitik eingetrübt.
  • Der Arbeitsmarktbericht für Februar fiel solide aus, zeigte jedoch erste kleine Anzeichen einer Abschwächung.
  • Das Verbrauchervertrauen brach im Februar deutlich ein. Sinkende Konsumausgaben belasten die Konjunktur.
  • Die zunehmenden Handelskonflikte ausgelöst durch Trumps Zollpolitik schüren Rezessionsängste bei Ökonomen.
  • Die bisher sehr robuste US-Konjunktur beginnt sich abzuschwächen, bleibt jedoch weiterhin auf Wachstumskurs.

Notenbankpolitik (Zinsentwicklung)

EZB

  • Die Inflation in der Eurozone sank im Februar auf 2,4% und kommt damit der EZB-Zielmarke von 2% wieder näher.
  • Der Einlagenzins befindet sich nach der letzten EZB-Zinssenkung von 0,25% am 06.03.25 bei 2,5%.
  • Die EZB sieht die Geldpolitik als „erheblich weniger restriktiv“. Somit sinkt die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen.
  • Die hohen geplanten Investitionspakete der Bundesregierung sollten sich langfristig inflationssteigernd auswirken.
  • Aktuell geht der Finanzmarkt von nur noch zwei weiteren Zinssenkungen von je 0,25% in diesem Jahr aus.

Fed

  • Der Rückgang der US-Inflation auf 2,8% gibt der Fed etwas mehr Spielraum für geldpolitische Entscheidungen.
  • Auch die zuletzt schwächere US-Wirtschaftsentwicklung spricht für eine Lockerung der Geldpolitik durch die Fed.
  • Die von Donald Trump angekündigten Steuersenkungen sowie seine Zollpolitik sorgen für Inflationsrisiken.
  • Die Fed sollte vorerst abwartend agieren, denn Trumps wirtschaftspolitische Entscheidungen sind unberechenbar.
  • US-Notenbanker Bostic erwartet wegen der ungewissen Wirtschaftsentwicklung keine Zinsschritte bis zum Sommer.

Anlageklassen    

Renten

  • Die umfangreichen Investitionsprogramme der Bundesregierung werden das Angebot an Bundesanleihen erhöhen.
  • Die Renditen insbesondere der Bundesanleihen sind im längeren Laufzeitensegment kräftig gestiegen.
  • Mit der Versteilerung der Zinsstrukturkurve der Euroanleihen bieten längere Laufzeiten einen spürbaren Mehrwert.
  • Durch die Zunahme der Risiken am Aktienmarkt sollte die Nachfrage nach sicheren Rentenwerten steigen.
  • Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating sind attraktiv und bieten inzwischen eine gute Realverzinsung.

Fazit: Der zukünftig zu erwartende hohe staatliche Finanzierungsbedarf wird zu einer starken Zunahme des Angebotes von Anleihen führen. Dieser Sachverhalt ist mit den kräftigen Renditeanstiegen Anfang März weitgehend eingepreist. Das hohe Zinsniveau sollte vorerst erhalten bleiben und eine Alternative zu Aktien bieten.

Aktien

  • Die zunehmende Unsicherheit bezüglich der Wirtschaftspolitik der US-Regierung führt zu Verlusten bei US-Aktien.
  • Neue Konkurrenz über das KI-Modell "DeepSeek" löste Skepsis zur Rentabilität der großen US-Tech-Werte aus.
  • Hohe geplante Investitionsprogramme der Bundesregierung haben die Stimmung für deutsche Aktien verbessert.
  • Die schwache deutsche Konjunktur sowie die gestiegenen Bewertungen der heimischen Aktien bergen Risiken.
  • Die Potenziale am Aktienmarkt scheinen aufgrund der schwachen Fundamentdaten weitgehend ausgeschöpft.

Fazit: Trumps unberechenbare Handelspolitik führt zu Verunsicherungen bei den Investoren. Zudem bestehen Zweifel an einer anhaltend hohen Gewinndynamik der großen US-Tech-Werte. Damit haben sich Anleger zunehmend von US-Aktien abgewandt und investieren in Sicherheit oder in günstiger bewertete europäische Titel.

Rohstoffe

  • Der Ölpreis ist mit den jüngsten Ankündigungen der OPEC, die Ölförderung auszuweiten, weiterhin unter Druck.
  • Die Handelsrisiken aus dem verstärkten Einsatz von Zöllen ließen die Preise der Industriemetalle zuletzt steigen.
  • Aufgrund der Unsicherheit in der US-Handels- und Geopolitik, profitiert Gold von sicherheitsorientierten Anlegern.

Fazit: Mit der gestiegenen Unsicherheit an den Finanzmärkten bleibt die Goldnachfrage sicherheitsorientierter Investoren trotz der Preis-Rally hoch. Der Ölpreis wird durch den aktuellen Angebotsüberschuss belastet. Die anhaltende Konjunkturschwäche Chinas stellt derzeit einen Belastungsfaktor für den Rohstoffsektor dar.

Immobilien 

  • Wohnimmobilien: Die hohe Nachfrage in Ballungsräumen sowie die rückläufigen Fertigstellungen stützen die Preise.
  • Die Nachfrage von Büroimmobilien in Top-Lagen profitiert von der zunehmenden Anwesenheit der Beschäftigten.
  • Gestiegene Finanzierungskosten bei längeren Zinsbindungen sollten die Erholung am Immobilienmarkt verzögern.

Fazit: Nach den in 2024 gestiegenen Transaktionen scheint der Immobilienmarkt seine Bodenbildung vollendet zu haben. Die zuletzt gestiegenen Finanzierungskosten sollten bremsend auf die Aufwärtsentwicklung wirken. Immobilien stellen jedoch trotz derzeit noch niedriger Renditen perspektivisch eine solide Sachwertanlage dar.


Legende für die andernorts eingesetzten Pfeilsymbole; "stark negativ" - ein senkrecht nach unten zeigender roter Pfeil, "negativ" - ein nach rechts unten zeigender roter Pfeil, "neutral" - ein nach rechts zeigender gelber Pfeil, "positiv" - ein nach rechts oben zeigender grüner Pfeil, "stark positiv" - ein senkrecht nach oben zeigender grüner Pfeil

Disclaimer
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffene Angaben dienen der Information.

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