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Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 28.05.2025

zwei kleine silberne Figuren, ein Bär und ein Stier

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 28.05.2025

Konjunktur

Europa

  • Die US-Zollpolitik nimmt starken Einfluss auf den Handel mit den USA. Die Hoffnungen ruhen nun auf Verhandlungen.
  • Der Verhandlungsabschluss der Briten im US-Zollstreit weckte Erwartungen auf eine wirtschaftliche Entspannung.
  • Die Einkaufsmanagerindizes weisen auf eine Abschwächung der Konjunkturdynamik im zweiten Quartal 2025 hin.
  • Die EU-Kommission prognostiziert wegen des Handelskrieges für den Euroraum in 2025 eine stagnierende Wirtschaft.
  • Die schwächeren BIP-Prognosen aufgrund drohender US-Zölle lassen auf eine unterstützende EZB-Geldpolitik hoffen.

USA

  • US-Firmen sehen ihre Zukunft aufgrund der Unsicherheiten durch die wechselhafte US-Wirtschaftspolitik kritischer.
  • Der Arbeitsmarktbericht für April fiel trotz der bestehenden konjunkturellen Sorgen überraschend solide aus.
  • Die Reduzierung der US-Zusatzzölle mit Beginn der Handelsgespräche mit China hatte für Erleichterung gesorgt.
  • Der bremsende konjunkturelle Effekt der Zollpolitik ist wegen des Abverkaufs voller Lager bisher noch nicht sichtbar.
  • Weitere Deeskalationen der Handelspolitik Donald Trumps sollten die Rezessionsängste der Ökonomen verringern.

Notenbankpolitik (Zinsentwicklung)

EZB

  • Die Inflation in der Eurozone stagnierte im April bei 2,2% und damit nahe der EZB-Zielmarke von 2%.
  • Die US-Zollpolitik sollte sich jedoch auch in Europa langfristig inflationssteigernd auswirken.
  • Trotz dessen geht die EZB weiterhin davon aus, dass die Inflation den 2%-Zielwert zum Jahresende erreichen wird.
  • Die schwachen Wirtschaftsprognosen der EU-Kommission sprechen für eine Fortführung der EZB-Zinssenkungen.
  • Aktuell geht der Finanzmarkt zum Jahresende von einem Einlagenzins in Höhe von 1,75% aus.

Fed

  • Die US-Inflation sank überraschend auf 2,3%. Wegen hoher Lagerbestände kamen die Zölle bisher nicht zum Tragen.
  • Auch die zuletzt schwächere US-Wirtschaftsentwicklung spricht für eine Lockerung der Geldpolitik durch die Fed.
  • Die von D. Trump angekündigten Steuersenkungen sowie seine Zollpolitik sorgen jedoch für hohe Inflationsrisiken.
  • Die Fed sollte weiter abwartend agieren, denn Trumps wirtschaftspolitische Entscheidungen sind nicht berechenbar.
  • Die Attacken der US-Regierung gegen die Unabhängigkeit der Fed erschütterten das Vertrauen vieler Investoren.

Anlageklassen    

Renten

  • Die umfangreichen Investitionsprogramme der Bundesregierung werden das Angebot an Bundesanleihen erhöhen.
  • Die hohen Unsicherheiten am US-Rentenmarkt führten zur verstärkten Nachfrage nach sicheren Bundesanleihen.
  • Mit der Versteilerung der Zinsstrukturkurve der Euroanleihen bieten längere Laufzeiten einen spürbaren Mehrwert.
  • Durch die Zunahme der Risiken am Aktienmarkt sollte die Nachfrage nach sicheren Rentenwerten anhalten.
  • Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating bieten im längeren Laufzeitenbereich eine gute Realverzinsung.

Fazit: Der zukünftig zu erwartende hohe staatliche Finanzierungsbedarf wird zu einer starken Zunahme des Angebotes von Anleihen führen. Aktuell führte die Abschwächung der Konjunktur wegen der Unsicherheiten durch die US-Zölle zu einem stärkeren Sicherheitsbedürfnis der Investoren und damit zu Kursanstiegen bei Euro-Renten.

Aktien

  • Trotz der bestehenden Unsicherheiten bezüglich der US-Wirtschaftspolitik markierte der DAX neue Höchststände.
  • Die gute Stimmung an den Aktienmärkten steht derzeit nicht mit den schwachen Konjunkturprognosen im Einklang.
  • Die Gewinnschätzungen für europäische Aktien fallen. Aktuell überwiegen die negativen Anpassungen der Prognosen.
  • Nach den jüngsten Kursanstiegen haben sich die Bewertungen der Aktienmärkte wieder deutlich verteuert.
  • Die bestehenden Risiken an den Aktienmärkten werden von den Investoren derzeit weitgehend ausgeblendet.

Trumps unberechenbare Handels- und Geopolitik führt zu Verunsicherungen bei Investoren. Prognosen zu künftigen Entscheidungen des US-Präsidenten sind kaum möglich. Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten sowie die Gewinnprognosen für Aktiengesellschaften bleiben weiterhin schwach und bergen Risiken einer Korrektur.

Rohstoffe

  • Den Ölpreis bringt die Ausweitung der Ölförderung durch die OPEC und die schwache Konjunktur weiter unter Druck.
  • Die Abschwächung der globalen Wirtschaft und die geringere Nachfrage belastet die Preise der Industriemetalle.
  • Aufgrund der Unsicherheit in der US-Handels- und Geopolitik profitiert Gold von sicherheitsorientierten Anlegern.

Fazit: Mit der gestiegenen Unsicherheit an den Finanzmärkten bleibt die Goldnachfrage sicherheitsorientierter Investoren trotz der Preis-Rally hoch. Der Ölpreis wird durch den aktuellen Angebotsüberschuss belastet. Die anhaltende Konjunkturschwäche Chinas stellt derzeit einen Belastungsfaktor für den Rohstoffsektor dar.

Immobilien 

  • Wohnimmobilien: Die hohe Nachfrage in Ballungsräumen sowie die rückläufigen Fertigstellungen stützen die Preise.
  • Die Nachfrage von Büroimmobilien in Top-Lagen profitiert von der zunehmenden Anwesenheit der Beschäftigten.
  • Das Volumen der An- und Verkäufe von Objekten hat zugelegt und deutet auf eine Belebung am Immobilienmarkt hin.

Fazit: Nach den in 2024 gestiegenen Transaktionen scheint der Immobilienmarkt seine Bodenbildung vollendet zu haben. Die erfolgten und geplanten Zinssenkungen der EZB wirken zudem unterstützend. Immobilien als solide Sachwerte sind in Zeiten volatiler Finanzmärkte trotz niedriger Renditen ein Stabilitätsfaktor im Anlageportfolio.


Legende für die andernorts eingesetzten Pfeilsymbole; "stark negativ" - ein senkrecht nach unten zeigender roter Pfeil, "negativ" - ein nach rechts unten zeigender roter Pfeil, "neutral" - ein nach rechts zeigender gelber Pfeil, "positiv" - ein nach rechts oben zeigender grüner Pfeil, "stark positiv" - ein senkrecht nach oben zeigender grüner Pfeil

Disclaimer
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffene Angaben dienen der Information.

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