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Female Finance: Mut haben, Fragen stellen!

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Frauen und Finanzen

Das Thema Frauen und Finanzen nimmt zunehmend Fahrt auf; der freie Markt bietet dazu unzählige Angebote – in Form von Online-Ratgebern, Magazinen oder Büchern. Die erfreuliche Nachricht: Finanzielle Unabhängigkeit zählt heute zu den wichtigsten Zielen deutscher Frauen. Das belegt eine jüngste Studie*. Leider steht diesem Streben noch immer – und das nicht selten – Unsicherheit in Geld- und Vermögensfragen gegenüber. Ein Tipp unserer Private Banking-Beraterinnen vorab: Fragen Sie so viel und oft sie wollen – bis Sie alle Antworten haben.

Die Problematik der geschlechtsspezifischen Lohn- und Rentengefälle – Stichwort Gender-Pay-Gap und Gender-Pension-Gap – bleibt ein wichtiges Thema, auch wenn in den letzten zwanzig Jahren zumindest gesellschaftspolitisch in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter einiges erreicht wurde. Doch zeigen Studien wiederholt, dass Frauen nach wie vor finanziell benachteiligt sind und sich generell mit dem Thema Finanzen eher unsicher fühlen. Apropos fühlen: „Wir erleben, dass Frauen dieses Themengebiet emotionaler angehen. Bevor sie Entscheidungen treffen, spielt vielmehr die Beziehungsebene und damit auch Vertrauen eine Rolle“, erzählt Stefanie Schmidt, Leiterin Private Banking der Region Rhein-Lahn und ergänzt: „Dabei ist es nicht entscheidend, ob die Frau Hauptverdienerin in einer Partnerschaft, ob sie vermögend in einer Ehe oder ob sie in leitender Position und alleinerziehend ist.“ Inhaltlich werden in einem Beratungsgespräch alle Geschlechter gleichbehandelt, es sind dieselben Fragen nach Wünschen, Zielen und Präferenzen; die jeweiligen Lösungen sind so individuell wie der Mensch an sich. Den „feinen“ Unterschied macht letztlich die Herangehensweise – seitens der weiblichen und männlichen zu Beratenden als auch seitens der Beraterinnen und Berater.

Finanzielle Freiheit vs. Finanzwissen

In der Studie „Womenomics-Studie zu Frauen und Finanzen“ von Mastercard wurden im Sommer 2022 rund 12.000 Frauen in 12 Ländern befragt. Interessant sind diese Ergebnisse: Für einen Großteil der Frauen in Deutschland (63 Prozent) zählt finanzielle Unabhängigkeit zu den wichtigsten Zielen in ihrem Leben. Immerhin fühlen sich 70 Prozent der Frauen hierzulande finanziell unabhängig. (Im europäischen Vergleich sind allerdings Rumäninnen und Französinnen mit 79 Prozent sowie Portugiesinnen mit 78 Prozent weiter vorn). Trotz finanzieller Unabhängigkeit fühlt sich jedoch nur jede vierte Frau (23 Prozent) bei Finanzthemen gut informiert. Für die Hälfte (47 Prozent) der befragten deutschen Frauen sind Geldanlagen das komplizierteste Thema – daraus lässt sich schließen, dass hier ein größerer Beratungsbedarf besteht.

„Ob aus Unsicherheit oder Angst, Fragen zu stellen: Jeder Kunde unabhängig seines Geschlechts darf und sollte nachfragen, so oft und lange, bis sie bzw. er sagen kann: ,ja, das habe ich verstanden, damit fühle ich mich wohl, mit diesem Wissensstand kann ich einen nächsten Schritt gehen und gute Entscheidungen treffen‘,“ erklärt Stefanie Schmidt und hat noch einen Tipp: „Oft fällt es uns leichter, zu formulieren, was wir Menschen nicht wollen. Sprechen Sie mit Ihrer Private Banking-Beraterin oder Ihrem -Berater darüber. Sagen Sie ihr oder ihm, was Sie beschäftigt. Aus Ihren Anliegen und Bedürfnissen lassen sich Fragen zu persönlichen Zielen gemeinsam erarbeiten.“ Im Beratungsalltag erlebt es die Expertin nicht selten, dass Frauen sich nicht trauen Fragen zu stellen, weil sie sich unwissend fühlen – unabhängig von ihrem beruflichen oder finanziellen Hintergrund. Das sei in gewisser Weise grotesk. „Denn ich gehe ja auch nicht zum Arzt und habe die Diagnose in der Tasche“, bringt es Stefanie Schmidt auf den Punkt.

Stellen Sie jederzeit Ihre Fragen!

Auf der einen Seite die Unsicherheit und Angst, auf der anderen Seite zeigt sich jedoch, dass, wenn Frauen anlegen, sie nicht weniger erfolgreicher sind als Männer. Das erleben auch die Expertinnen und Experten der Naspa. Nicola Vogt, Leiterin Private Banking Heil- und freie Berufe bei der Naspa formuliert es so: „Frauen tendieren eher zu einer konservativen Anlageausrichtung; das heißt, sie investieren meist nicht, um eine schnelle und höchstmögliche Rendite zu erwirtschaften, sondern haben eher den längerfristigen strategischen Aspekt Ihres Vermögens und Ihrer Vorsorge in Blick. Dabei wägen sie eher ab, streuen breiter, halten ihre Investitionen länger und treffen weniger risikobewusste Entscheidungen“. Nicola Vogt berät unter anderem Frauen, die sich in Heil- und freien Berufen beispielsweise als Ärztin, Anwältin oder Notarin selbstständig machen möchten. Wirtschaftliches Denken und damit eine offene Herangehensweise an Finanzthemen beziehungsweise ein gewisses Grundwissen ist bei ihnen daher keine Kür, sondern Pflicht. Sie haben sich im Vorfeld oftmals mit gewissen finanziellen Aspekten Ihrer wirtschaftlichen Selbstständigkeit vertraut gemacht und treten mit solidem Selbstverständnis auf. „Wenn Fragestellungen detaillierter und komplexer werden, beispielsweise rund um Finanzierungsstrukturen, öffentliche Mittel oder spezielle Förderungen, kommen sowohl Männer als auch Frauen mit wenigen bis keinen Erfahrungen zu uns. Dafür stehen wir gerne beratend und unterstützend auf Augenhöhe zur Seite – lösungsorientiert und individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt. Bei Frauen erleben wir es dennoch häufiger, dass sie zu ihrer Unwissenheit auf diesem Gebiet stehen. Doch: Wenn all ihre Fragen beantwortet sind, treffen sie clevere, erfolgversprechende Entscheidungen,“ berichtet Nicola Vogt.

Wichtig ist, sich vor der Thematik nicht zu verschließen. Gehen Sie jederzeit offen auf Ihre Private Banking-Beraterinnen und -Berater zu, scheuen Sie sich nicht, Ihre Fragen, zu stellen – ob zur Altersvorsorge, Ruhestandsplanung oder Risikovorsorge oder Vermögensoptimierung. Unwissenheit ist kein Hindernis, im Gegenteil: Ihre Private Banking-Beraterin oder Ihr Private Banking-Berater nimmt sich Ihren persönlichen Wünschen und individuellen Ziele an. Gemeinsam besprechen Sie diese auf Basis Ihrer aktuellen Lebensphase und entwerfen zusammen mit Ihnen Ihren individuellen Finanzplan.

Nachfolgend haben wir auszugsweise ein paar Fragen und Überlegungen formuliert, die Ihnen helfen können, Ihre finanzielle Situation und Ihre Ziele zu beschreiben, um dann gemeinsam mit Ihrer Private Banking-Beraterin oder Ihrem Private Banking-Berater eine passende Strategie zu entwickeln:

  • Wie kann ich mein Vermögen sinnvoll und langfristig diversifizieren und strategisch ausrichten?
  • Welche Anlagestrategien sind für mich geeignet? Wie viel Risiko bin ich bereit einzugehen?
  • Wie kann ich meine Altersvorsorge planen und absichern, um meinen Lebensstandard im Alter zu erhalten?
  • Wie kann ich meine Liquidität sichern?
  • Was geschieht, wenn ich wegen einer Krankheit nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann?
  • Was ist mir wichtig bei der Vermögensübertragung an die nächste Generation?
  • Wie kann ich meine finanzielle Unabhängigkeit bewahren und mich nicht nur auf den Partner oder die Familie verlassen?
  • Wer hat die Verfügungsgewalt über meine Finanzen, wenn ich nicht in der Lage bin, mich darum zu kümmern?

* Zur Studie:
https://www.mastercard.com/news/europe/de-de/newsroom/pressemitteilungen/de-de/2022/november/womenomics-studie-zu-frauen-und-finanzen-nur-63-prozent-der-deutschen-frauen-fuhlen-sich-finanziell-unabhangiger-als-frauen-vorheriger-generationen

Disclaimer:
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen sind weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrer zuständigen Beraterin oder Ihrem Berater in Verbindung. Die hier enthaltenen Aussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Diese kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Foto: Andrey Popov/adobestock.com

20.03.2023

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