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Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 19.12.2024

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 19.12.2024

Konjunktur

Europa

  • Die EZB-Volkswirte senkten ihre Prognose für das BIP-Wachstum im Euroraum für 2025 von 1,3% auf 1,1%.
  • Die Stimmungsindikatoren der Firmen der Eurozone zeigen lediglich eine Stagnation bis geringes Wachstum an.
  • Nach der US-Wahl drohen der europäischen Wirtschaft bremsende Effekte durch mögliche US-Einfuhrzölle.
  • Die Industrie im Euroraum hat ihr Produktionsniveau im Oktober gegenüber dem Vormonat lediglich gehalten.
  • Die zu erwartenden Zinssenkungen der EZB sollte Investitionen begünstigen und die Konjunktur unterstützen.n.

USA

  • Der für die Binnennachfrage wichtige US-Immobilienmarkt präsentierte sich im Oktober weiterhin schwach.
  • Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2%. Die Abschwächung am Arbeitsmarkt setzte sich auch im November fort.
  • Das ermittelte US-Konsumentenvertrauen stieg im November an. Der Konsum bleibt eine Stütze der Wirtschaft.
  • Die geplanten Deregulierungen und Steuersenkungen der neuen Trump-Regierung sollten sich positiv auswirken.
  • Analysten schätzen aufgrund der geplanten Maßnahmen Trumps das Konjunkturwachstum in 2025 auf ca. 2%.

Notenbankpolitik (Zinsentwicklung)

EZB

  • Die Inflation in der Eurozone stieg im November erwartungsgemäß auf 2,3%, Die Kernrate verharrte bei 2,7%.
  • Die Preisanstiege im Dienstleistungssektor sind weiterhin hoch und werden seitens der EZB kritisch beobachtet.
  • Die EZB nahm im Dezember die vierte Zinssenkung in 2024 vor. Der Einlagenzins befindet sich derzeit bei 3%.
  • Die EZB rechnet weiterhin mit dem Erreichen ihres Inflationsziels von 2% im vierten Quartal 2025.
  • Wegen der schwachen Konjunktur der Eurozone könnte die EZB die Lockerungen ihrer Geldpolitik beschleunigen.

Fed

  • Die Fed senkte im Dezember wie erwartet den Leitzins um weitere 0,25 % auf die Spanne von 4,25% bis 4,50%.
  • Die US-Verbraucherpreise stiegen im November leicht auf 2,7%, während die Kernrate bei 3,3% stagnierte.
  • Die von Donald Trump angekündigten Steuersenkungen und Zölle sorgen für höhere Inflationsrisiken in den USA.
  • Aufgrund der ungewissen politischen Neuausrichtung in den USA plant Powell vorerst eher abwartend zu agieren.

Anlageklassen    

Renten

  • Die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen guter Bonitäten haben sich verringert und mit ihnen die Renditen.
  • Das Chance-Risiko-Profil von Corporate Bonds ist für 2025 jedoch immer noch vorteilhaft.
  • In Erwartung weiterer EZB-Zinssenkungen beginnt die Zinsstruktur der Bundesanleihen steiler zu werden.
  • Die noch zu erwartenden EZB-Zinssenkung sollten sich insbesondere auf Anleihen mit kurzen Laufzeiten auswirken.
  • Trotz des leichten Anstiegs der Euro-Inflationsrate auf 2,3% bleibt die Realverzinsung bei Renten deutlich positiv.

Fazit: Mit der zu erwartenden Fortsetzung der Lockerung der EZB-Geldpolitik werden die Renditen bei kurzen Laufzeiten weiter fallen. Bei einer Zunahme der politischen Risiken (u.a. Probleme hinsichtlich der Regierungs- bildung in Deutschland und Frankreich) könnte die Nachfrage nach sicheren Rentenwerten steigen.

Aktien

  • Wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone halten die negativen Gewinnrevisionen an.
  • Teils hohe Bewertungen bei US-Aktien und die schwachen Wachstumsraten in der EU limitieren die Kurspotenziale.
  • Unsicherheiten über die zukünftige Konjunktur- und Außenpolitik der neuen US-Regierung belasten die Märkte.
  • Der Wahlsieg Donald Trumps lässt, wegen versprochener Steuersenkungen, die US-Aktienkurse deutlich steigen.
  • Das hohe unterstellte Gewinnwachstum der DAX-Aktien (ca. 10%) könnte zu ambitioniert sein und Risiken bergen.

Fazit: Die robuste Konjunktur sowie die Vorfreude auf eine unternehmerfreundliche US-Wirtschaftspolitik favorisieren US-Aktien trotz hoher Bewertungen gegenüber europäischen Werten. Ungewissheiten zur konkreten Positionierung der Trump-Regierung sowie die geopolitischen Risiken belasten jedoch die Märkte.

Rohstoffe

  • Die schwache Nachfrage hält den Ölpreis, trotz der Sorgen um mögliche Angebotsengpässe, auf niedrigem Niveau.
  • Das geringe Wirtschaftswachstum, insbesondere in China, belastet aktuell die Kurse der Industriemetalle.
  • Steigende US-Renditen und der starke US-$ sprechen gegen das Gold. Die geopolitischen Risiken stützen den Preis.

Fazit: Aufgrund der schwachen globalen Wirtschaftsentwicklung sind Preisanstiege bei Rohstoffen kurzfristig nicht zu erwarten. Der Umbau zu einer nachhaltigeren Wirtschaft dürfte den Bedarf nach verschiedenen Indus-triemetallen zukünftig erhöhen. Der Ölpreis wird wegen der schwachen globalen Nachfrage seitwärts erwartet.

Immobilien 

  • Aufgrund der meist inflationsindexierten Mietverträge bieten Gewerbeimmobilien einen guten Inflationsschutz.
  • Die erwarteten günstigeren Finanzierungsbedingungen sollten für eine Bodenbildung am Immobilienmarkt sorgen.
  • Die abnehmende Neubautätigkeit, wegen Arbeitskräftemangel und hoher Materialkosten, verringert das Angebot.

Fazit: Trotz der vorhandenen Risiken stellen Immobilien als Sachwerte perspektivisch eine solide Anlage dar.


Disclaimer
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffene Angaben dienen der Information.

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