Hauptnavigation

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 27.11.2023

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 27.11.2023

Konjunktur

Europa

  • Die Stimmungsindikatoren für die Unternehmen der Eurozone zeigen weiterhin ein Schrumpfen der Wirtschaft an.
  • Vor allem die deutsche Wirtschaft leidet unter der Konjunkturschwäche des wichtigen Handelspartners China.
  • Die geopolitischen Risiken und hohen Finanzierungskosten belasten die Konsumneigung der Verbraucher.
  • Der Einzelhandelsumsatz im Euroraum bleibt schwach. Er ließ im September um 0,3% im Vormonatsvergleich nach.
  • Die EU-Kommission hat ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone in 2023 auf +0,6% gesenkt.

USA

  • Die stark gestiegenen Zinsen sollten den Konsum sowie Unternehmensinvestitionen zunehmend beeinträchtigen.
  • Der Arbeitsmarkt hat sich leicht abgeschwächt. Die Arbeitslosenquote stieg im Oktober überraschend auf 3,9%.
  • Das Bruttoinlandsprodukt ist im 3. Quartal mit annualisierten 4,9% noch überaus kräftig angestiegen.
  • Die aktuelle Stimmung in den US-Firmen lässt jedoch nur ein schwaches zukünftiges Wachstum erwarten.
  • Neue Gespräche zwischen den USA und China könnten die belasteten Handelsbeziehungen verbessern.

Notenbankpolitik (Zinsentwicklung)

EZB

  • Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen im Oktober um 2,9%. Damit schwächt sich die Inflation deutlich ab.
  • Angesichts einer fallenden Inflationsrate beließ die EZB in ihrer letzten Sitzung im Oktober den Leitzins bei 4,5%.
  • Das hohe Leitzinsniveau wirkt bereits stark bremsend auf die Kreditvergabe an Unternehmen und Privatpersonen.
  • Die Volkswirte gehen davon aus, dass nun keine weiteren Zinsanhebungen der EZB folgen sollten.
  • Erste Zinssenkungen der EZB werden allerdings erst Mitte 2024 erwartet.

Fed

  • Die US-Inflation fiel im Oktober auf 3,2% und weckt Hoffnungen auf eine schnellere Lockerung der US-Geldpolitik.
  • Zuletzt schwächere Arbeitsmarktdaten bestätigen die gewünschte Wirkung der Leitzinsanhebungen der Fed.
  • Notenbankchef Jerome Powell hat bisher jedoch eine weitere Zinsanhebung noch nicht ausgeschlossen.
  • Nach dem kräftigen Inflationsrückgang spekulieren Marktteilnehmer bereits auf Zinssenkungen ab dem Frühjahr.

Anlageklassen    

Renten

  • Die Aussicht auf eine schnellere Lockerung der Geldpolitik führte zu fallenden Renditen an den Rentenmärkten.
  • Im Laufzeitenbereich bis 1 Jahr blieb das Zinsniveau aufgrund der Abhängigkeit zu den Leitzinsen recht stabil.
  • Wegen des Ausbleibens einer Ausweitung des Nahost-Konfliktes kam es nicht zu einer Flucht in sichere Anleihen.
  • Unternehmensanleihen mit Bonität "Investmentgrade" bieten derzeit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
  • Mit Rückgang der Euro-Inflationsrate (HVPI) auf 2,9% ist wieder eine positive Realverzinsung bei Renten erzielbar.

Fazit: Angesichts der schwachen bis rezessiven Konjunkturentwicklung in Verbindung mit einem deutlichen Rückgang der Inflation rechnen Analysten mit keiner weiteren Zinsanhebung der EZB. Die Wahrscheinlichkeit einer stabilen bis positiven Kursentwicklung der Anleihen am Rentenmarkt hat sich zuletzt spürbar erhöht.

Aktien

  • Fallende Verbraucherpreise in Kombination mit der Erwartung auf niedrigere Zinsen geben Aktien neuen Schub.
  • Anleger setzen trotz der derzeit schwachen Konjunkturlage bereits auf eine zukünftige wirtschaftliche Erholung.
  • Bestehende geopolitische Krisen, z.B. der Nahostkonflikt, werden von den Investoren weitgehend ausgeblendet.
  • Die Entwicklung der Firmengewinne gemäß den bisher vorgelegten Quartalsberichten fiel zufriedenstellend aus.
  • Die erhöhten Renditen der Anleihen stellen eine risikoärmere und attraktive Alternative zu Aktienanlagen dar.

Fazit: Der Nahost-Konflikt hatte die Aktienmärkte nur kurz negativ beeinflusst, denn die Öllieferungen und Öl-preise blieben bisher stabil. Die deutlich gefallenen Inflationsraten in den USA und der Eurozone wurden mit Kursgewinnen an den Börsen begrüßt. Trotz bestehender Risiken sollte sich der positive Trend fortsetzen.

Rohstoffe

  • Angesichts der Förderkürzungen der OPEC und der andererseits schwachen Nachfrage stagniert der Ölpreis.
  • Mit dem schwachen globalen Wirtschaftswachstum bleibt die Nachfrage nach Industriemetallen schwach.
  • Während hohe Zinsen belastend wirken, unterstützten Unsicherheiten aus dem Nahost-Konflikt den Goldpreis..

Fazit: Wegen der erwarteten schwachen globalen Wirtschaftsentwicklung sind Preisanstiege an den Rohstoff- märkten nicht zu erwarten. Der teure Umbau hin zu mehr nachhaltigem Wirtschaften dürfte die Energiepreise perspektivisch erhöhen. Der Goldpreis sollte angesichts der aktuellen geopolitischen Risiken hoch bleiben.

Immobilien 

  • Aufgrund der meist inflationsindexierten Mietverträge bieten Gewerbeimmobilien einen guten Inflationsschutz.
  • Die gestiegenen Finanzierungskosten wirkten sich weiterhin negativ auf die Immobilienpreiseentwicklung aus.
  • Die abnehmende Neubautätigkeit, wegen Arbeitskräftemangel und hoher Materialkosten, verringert das Angebot.

Fazit: Trotz der vorhandenen Risiken stellen Immobilien als Sachwerte perspektivisch eine solide Anlage dar.


Disclaimer
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffene Angaben dienen der Information.

 Cookie Branding

Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten. Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer Erklärung zum Datenschutz. Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig. Durch Klick auf „Einstellungen anpassen“, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen“ klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen“ unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern. Klicken Sie auf „Ablehnen“, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt.

i