Ob für Energieversorgung, Telekommunikation oder Transport – der weltweite Investitionsbedarf für eine moderne, stabile Infrastruktur ist enorm. Mit Infrastrukturfonds können Anlegerinnen und Anleger in die Entwicklung und den Ausbau von Infrastrukturmaßnahmen und -anlagen investieren. Als defensiver Depotbaustein haben Infrastrukturfonds durchaus Potenzial – nicht nur, um das Portfolio zu diversifizieren. Die Besonderheiten dieser Anlagemöglichkeit beleuchten wir im Folgenden.
Infrastrukturinvestitionen sind unverzichtbar, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, Arbeitsplätze zu schaffen, Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Lebensqualität zu verbessern.
Die Weltbevölkerung wächst kontinuierlich. Der Bedarf an Energie, an Wasserversorgung und an Mobilität wächst. „Darüber hinaus erfordern die fortschreitende Digitalisierung, disruptive Technologien und nicht zuletzt der Klimaschutz immense Investitionen – global wie regional“, sagt Stefan Wagner, Leiter Private Banking der Naspa in Wiesbaden. Für das Gemeinwohl und eine stabile Wirtschaft sind Infrastrukturinvestitionen ergo unerlässlich. Ob es um den Ausbau von Straßen, Brücken, Flughäfen, Häfen, Energie-, Telekommunikations- oder Wasserinfrastruktur geht, die Finanzierung solcher Projekte erfordert oft erhebliche finanzielle Mittel, die Regierungen und Unternehmen nicht immer allein aufbringen können oder wollen.
Laut der letzten Studie aus dem Jahr 2022 des Analysehauses Preqin* hat sich das durch Fonds eingeworbene private Infrastrukturkapital per anno weltweit von 34 Milliarden USD 2010 auf 129 Milliarden USD im Jahr 2021 fast vervierfacht. „Dieser Trend verstärkt die Wahrnehmung, dass Infrastruktur nicht nur essenziell wichtig ist, sondern zeigt auch auf, dass eine Partizipation an diesen Wertschöpfungsketten interessant sein kann“, erklärt Stefan Wagner. Investierende haben die Möglichkeit, sich indirekt oder direkt an Infrastrukturthemen zu beteiligen.
Infrastrukturanlagen generieren Cashflows aus meist indexierten Verträgen bzw. Konzessionsvereinbarungen und können somit zu stetigen Erträgen beitragen. Darüber hinaus sind die meisten Investitionsobjekte, beispielsweise Transport oder Kommunikation und Versorgung, geprägt von konstanter Nachfrage, damit eher unabhängig von wirtschaftlichen Bedingungen und zeigen sich dadurch robust in Rezessionsphasen und relativ unkorreliert zu anderen Anlageklassen.
Infrastrukturfonds können sowohl in private als auch in öffentliche Infrastrukturen investieren. Das Fondsmanagement kann in unterschiedliche Regionen, Branchen, Währungen und Unternehmen oder Staaten investieren. In der Regel legt ein fundamentaler Bewertungsprozess mit einer Zielallokation fest, wie sich das Gesamtportfolio strukturiert zusammensetzt. Ein risikoadjustiertes Management sorgt für die Überwachung des Portfolios.
Inwieweit Infrastrukturfonds für Sie interessant sein können und wie Sie damit Ihr Portfolio diversifizieren können, erörtert Ihre Private Banking-Beraterin oder Ihr Berater gemeinsam mit Ihnen. Für einen ersten Überblick haben wir für Sie mögliche Chancen und Risiken auszugsweise zusammengestellt.
Chancen:
Infrastrukturfonds investieren meist in langfristige Projekte, die stabile Cashflows und potenzielle steuerliche Vorteile bieten können. Die hinterlegten Konzessionsvereinbarungen oder Verträge der Infrastrukturanlagen sind oftmals mit Inflationsanpassungsklauseln ausgestattet. So kann die Auswirkung der Inflation auf die Rendite minimiert werden. Ferner bieten Infrastrukturfonds Anlegerinnen und Anlegern eine Möglichkeit, in einen Bereich zu investieren, der sich in der Regel unkorreliert zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen verhalten. Somit eignen sie sich für die Diversifikation eines Portfolios.
Risiken:
Da Infrastrukturprojekte oft von Regierungen finanziert oder reguliert werden, kann ein gewisses politisches Risiko bestehen. Regierungspolitik, Änderungen in den Gesetzen und Vorschriften können sich direkt auf die Renditen der Fonds auswirken. Darüber hinaus sind Projekt- und Konstruktionsrisiken möglich, wenn Projekte nicht wie geplant durchgeführt werden oder Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen auftreten. So kann es zu Kursschwankungen oder -verlusten kommen und Erträge können nicht wie erwartet oder gänzlich ausfallen. Sollte der Fonds Währungen beimischen, besteht ein entsprechendes Währungsrisiko.
Infrastrukturfonds bieten neben den vielversprechenden Möglichkeiten, ein Portfolio zu diversifizieren und langfristige Renditen zu erzielen, auch gewisse Risiken, welcher man sich bewusst sein sollte. Eine versierte Beratung kann helfen, persönliche Wünsche, Ziele und Anforderungen mit der eigenen Risikoneigung in Einklang zu bringen. Ihre Private Banking-Beraterin bzw. Ihr Berater unterstützt Sie weiterführend dabei, Investitionszeiträume zu definieren und gemeinsam mit Ihnen eine geeignete Anlagestrategie zu entwickeln.
Quellen:
* Infrastructure Monitor 2022, Abruf 03.2023
Disclaimer:
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen sind weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrer zuständigen Beraterin oder Ihrem Berater in Verbindung. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung i. S. d. WpHG. Die hier enthaltenen Aussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Diese kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.
Foto: XtravaganT/adobestock.com
15.05.2023
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