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Multi-Asset-Fonds im Fokus: Investments breit diversifizieren

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Am Markt tut sich etwas: Nach der langen Niedrigzinsphase geht es endlich wieder bergauf. Rückblick: 2017 bis 2021 war der Markt von Niedrig- und Negativzinsen geprägt, Anleihen im Depot brachten kaum Erträge. Im Juli 2022 erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) im Zuge der Inflation erstmals seit 2011 den Leitzins. Weitere Anhebungen folgten, was sich positiv auf Sparzinsen und Anleihen auswirkte.

Wer Anleihen im Depot hatte, musste 2022 jedoch häufig Kursverluste hinnehmen. 2023 verzeichnen einige Anleihen wieder attraktive Kupons. Ein Grund, das Vermögen ausschließlich auf Spar- und Rentenprodukte zu verteilen? „Nein“, sagt Christian Fröhlich, Leiter Private Banking der Naspa in der Region Main-Taunus, „Tages- und Festgelder sind eher für die kurz- und mittelfristige Geldanlage geeignet. Außerdem ist neben den Sparzinsen auch die Inflation gestiegen. Dadurch bleibt von der realen Rendite am Ende oft nicht viel übrig. Abgesehen davon ist es vor dem Hintergrund andauernder globaler Herausforderungen schwer vorhersehbar, wohin die Reise der Kapitalmärkte führen wird.“

Beim Investieren ist deshalb nach wie vor der ganzheitliche Blick auf das Gesamtvermögen wichtig. Die Allokation des liquiden Vermögens sollte daher immer zu den eigenen Wünschen und Anlagezielen sowie der individuellen Anlagementalität passen und sich in das Gesamtvermögen sinnvoll einfügen. Anleihen oder Tagesgeld mögen wieder attraktiv sein, doch man sollte im Rahmen einer ausgewogenen Allokation nicht auf die Beimischung von Wertpapieren verzichten. Unter Berücksichtigung der vielfältigen Arten und Assetklassen von Wertpapieren und unter Berücksichtigung von verschiedenen Laufzeiten, Ertragsmöglichkeiten wie Kupons oder Dividenden, Emittenten, Bonitäten, Branchen und Regionen der jeweiligen Papiere sind die Chancen auf Renditen bzw. reale Verzinsungen durchaus möglich, auch wenn das Risiko von Kursschwankungen oder Kursverlusten besteht.

Selber machen oder machen lassen?

Es gibt verschiedene Optionen, um dem Gesamtvermögen Wertpapiere beizumischen. Anlegerinnen und Anleger können zum Beispiel einzelne Aktien oder Anleihen kaufen. Das ist allerdings mit Aufwand und Recherche verbunden. Welche Titel sind aussichtsreich? Welche Emittenten haben eine Bonität, die zur eigenen Risikomentalität passt? Wer seine Hausaufgaben nicht macht und sein Investment nicht klug streut, riskiert unter Umständen Kursverluste und rennt Marktveränderungen hinterher. Auch im Nachgang eines Erwerbs sollten die Kapitalmärkte weiterhin im Auge behalten werden. Wenn Aktien oder Anleihen aufgrund globaler oder wirtschaftlicher Ereignisse an Wert verlieren, kann es unter Umständen sinnvoll sein, sich von einzelnen Titeln zu trennen oder umzuschichten. Das kann bei größeren Depots aufwändig sein.

Eine gute Alternative, um breit diversifiziert an Kapitalmärkten zu profitieren, ohne dabei selbst großen Aufwand zu haben, können Fondsprodukte wie Multi-Asset-Fonds sein, auch Mischfonds genannt. Diese vereinen verschiedene Assetklassen in einem Fondsprodukt. Investorinnen und Investoren können die Anteile an Fonds entweder als Einmalanlage oder über einen Sparplan erwerben. Bei einem Sparplan kommt der Cost-Average-Effekt zum Tragen: Der Preis für die Anteile schwankt. In einem Monat ist der Kurs höher, im nächsten niedriger. Über einen längeren Zeitraum können sich die Preise dadurch ausgleichen. Die Gefahr, zum vermeintlich ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen, kann verringert werden. Beim Kauf der Anteile können Kosten wie Ausgabeaufschläge und laufende Kosten anfallen, über welche Sie Ihre Private Banking-Beraterinnen und -Berater selbstverständlich informieren.

Diversifiziert und flexibel

Multi-Asset-Fonds sind breit aufgestellt. Mit einem Einmalbetrag lässt sich eine große Bandbreite verschiedener Anlageklassen abdecken. Zu den Assets zählen beispielsweise Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle. Auch kostengünstige ETFs können Teil des Mix sein. Daraus ergibt sich ein Investment über diverse Assetklassen, aber auch über verschiedene Branchen, Währungen und Wirtschaftsregionen hinweg. Die enthaltenen Zielfonds können Zinsänderungsrisiken und Kursverlusten unterliegen, dies wiederrum kann zu einem Kursverlust des Multi-Asset-Fonds führen.

Die Fonds werden von Fondsmanagerinnen und Fondsmanagern betreut. Diese achten darauf, dass die Auswahl der Zielfonds zur Strategie des jeweiligen Multi-Asset-Fonds passt. Marktbedingte Schwankungen lassen sich nicht vorhersehen und können sich auf den Kurs des Fonds auswirken. Bei Bedarf können die Managerinnen und Manager deshalb die Zusammensetzung des Fonds anpassen. Sind eine Assetklasse oder einzelne Titel langfristig nicht mehr gewinnbringend, wie zum Beispiel Anleihen während der Niedrigzinsphase, können die Assets verkauft und das Geld in aussichtsreichere Titel umgeschichtet werden, je nach Ausgestaltung und Berücksichtigung von möglicherweise festgelegten Bandbreiten der Assetklassen.

Große Auswahl an Fonds

Der Markt bietet eine große Auswahl an Multi-Asset-Fonds. Sie unterscheiden sich zum Beispiel darin, wie sie bestimmte Assetklassen gewichten. Eher defensiv oder konservativ orientierte Fonds enthalten nur einen kleinen Anteil risikoreicher Anlageklassen wie Aktien, zum Beispiel maximal 30 Prozent. Ausgewogene Multi-Asset-Fonds können zu 50 Prozent aus Aktien und zu 50 Prozent aus Anleihen bestehen. Offensive Fonds hingegen haben einen höheren Anteil an risikoreichen Anlageklassen, zum Beispiel 70 Prozent Aktien oder mehr.

Daneben gibt es Multi-Asset-Fonds, die spezielle Themengebiete abdecken, etwa Trendthemen wie Gesundheit oder Digital Security. Natürlich gibt es auch Multi-Asset-Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen. Es lassen sich mehrere Fonds mit unterschiedlicher Ausrichtung kombinieren. Dabei ist es wichtig, die Fonds in die bestehende Anlagestrategie für das Gesamtvermögen einzupassen. Ihre Private Banking-Beraterinnen und Berater helfen gerne dabei, das passende Produkt für Ihre gewünschte Anlagestrategie zu finden.

Disclaimer: 
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen sind weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrer zuständigen Beraterin oder Ihrem Berater in Verbindung. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung i. S. d. WpHG. Die hier enthaltenen Aussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Diese kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Foto: nitrub/iStock

18.10.2023

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