Als Naspa-Kundin und -Kunde wurden Sie vermutlich schon gefragt, ob bei Ihren Investments nachhaltige Aspekte berücksichtigt werden sollen. Mit den geänderten europäischen Finanzmarktrichtlinien (MiFID II) ist es für Finanzunternehmen seit dem 2. August 2022 verpflichtend geworden, detaillierter Nachhaltigkeitspräferenzen abzufragen. Was heißt das für Sie als Private Banking-Kundin und -Kunde konkret? Antworten geben wir Ihnen in diesem Dossier.
Der Wunsch nach „grünen“ Investments ist bei Privatanlegern in den vergangenen Jahren gewachsen. Gleichzeitig hat sich der Markt mit diversen Assets, welche Nachhaltigkeitsmerkmale aufweisen, immens gefüllt. „Hinsichtlich einer qualifizierten Beurteilung von Vermögensanlagen mit nachhaltigen Merkmalen sind viele Anleger verunsichert – nach dem Motto ‚Wie viel nachhaltig ist wirklich drin, wenn nachhaltig draufsteht‘“, berichtet Martin Stolper, Leiter Private Banking der Region Idstein/Taunusstein. Ein verbindliches Klassifizierungssystem beziehungsweise eine Taxonomie für diese Art der Investments gab es bis dato noch nicht. Martin Stolper erklärt weiter: „Als Traditionsunternehmen gehört Nachhaltigkeit quasi zu unserer DNA. Auch in unseren Kundengesprächen ist das Thema Nachhaltigkeit längst integriert. Mit den seit August 2022 geltenden EU-Vorgaben werden wesentlich differenziertere Fragen zur Nachhaltigkeitspräferenz gestellt, sofern dies grundsätzlich ein Thema ist, welches unsere Kunden berücksichtigt haben möchten. So können Anlegerinnen und Anleger darüber entscheiden, welche nachhaltigen Aspekte wie Klima, Umwelt oder Soziales in welchem Ausmaß berücksichtigt werden sollen. Das heißt, sie können mit ihren Investments in Firmen oder Staaten, die eine nachhaltige Agenda verfolgen, den nachhaltigen Umbau der (Welt-) Wirtschaft noch stärker vorantreiben.“
Im September 2015 haben die Mitgliedstaaten der UN die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Zielen verabschiedet, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren sollen. Auf der internationalen Klimakonferenz im gleichen Jahr, im Dezember 2015, verpflichteten sich mit dem Pariser Klimaabkommen fast alle Länder der Welt zur Begrenzung des Klimawandels. Diesen Verpflichtungen folgend, verabschiedete die Europäische Kommission 2018 den EU-Aktionsplan „Sustainable Finance“ (SF) mit dem Ziel eines nachhaltigeren, ökologisch und sozial verantwortlicheren Finanzwesens. Im Rahmen des SF wurden mit der EU-Taxonomie Kriterien für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten festgelegt und damit die „EU-Richtlinien über Märkte für Finanzinstrumente“ (MiFID) erweitert. 2019 hat die EU schließlich den „European Green Deal“ mit dem Ziel verabschiedet, bis zum Jahr 2050 globaler Vorreiter im Kampf um die Klimaneutralität und erster klimafreundlicher Kontinent zu werden.
Seit 1. Januar 2022 gelten erste Anforderungen der EU-Taxonomie und seit dem 2. August gilt für Wertpapierfirmen eine detaillierte Beratungspflicht über nachhaltige Investments.
So viel vorab: Die Regelungen zur EU-Novelle sind umfangreich – das ist unbestritten. Fraglos können Sie sich als Private Banking-Kunde der Naspa darauf verlassen, dass Ihre Wünsche und Ihre Ziele weiterhin unser zentrales Anliegen bleiben. Ergänzend zu der Frage, ob Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen berücksichtigt werden sollen, fragen wir Sie – sofern Sie Ihr Interesse bekundet haben –, welche Produkttypen berücksichtigt werden sollen. Wir besprechen dann mit Ihnen zusammen die passenden Produkte im Detail und schauen uns gemeinsam die Chancen und Risiken im Einzelnen an“, erklärt Martin Stolper den Beratungsansatz. Dies kann Ihnen als Privatanlegerin oder -anleger auch (endlich) Klarheit über Ihre ganz persönlichen Vorstellungen und Wünsche von Investments mit nachhaltig ausgerichteten Kriterien verschaffen.
Übrigens: Nachhaltigkeit und Rendite schließen sich nicht aus, wie oft vermutet wurde. Im Gegenteil: Häufig passt Rendite ausgezeichnet mit Umweltschutz, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung zusammen. Wenn beispielsweise zukunftsträchtige Marktpotentiale erschlossen werden oder auch verantwortungsvoller mit Mitarbeitenden umgegangen wird. „Grundsätzlich gilt natürlich auch bei Investments mit Nachhaltigkeitsmerkmalen: Wer ein geringes Risiko eingeht, erhält in der Regel eine geringere Rendite. Wer risikofreudiger ist, kann höhere Rendite erzielen – aber auch mehr verlieren“, sagt Martin Stolper.
Generell sollten bei Investments jeder Art immer auch die jeweiligen Chancen und Risiken betrachtet werden. Das heißt, Kursgewinnen oder -steigerungen und möglichen Beteiligungen in Form von Dividenden oder Erträgen an Unternehmensgewinnen stehen beispielsweise Kursschwankungen und Zinsänderungs- oder Bonitätsrisiken oder Verlustrisiken gegenüber.
Wie oben erwähnt, wird Ihr Berater oder Ihre Beraterin Sie fragen, ob Sie Nachhaltigkeitsaspekte in der Anlagenberatung berücksichtigen möchten. Wird diese Frage bejaht, folgt im nächsten Schritt eine differenziertere Abfrage der Präferenzen. Es gibt drei Arten nachhaltiger Produkte. Hier ein komprimierter Überblick:
Sofern Ihre Wahl auf ein ESG- oder E-Impact-Produkt fällt, obliegt es Ihnen, einen niedrigen, mittleren oder hohen Mindestanteil an nachhaltigen Investitionen festzulegen, welchen wir bei der konkreten Produktauswahl berücksichtigen sollen.
Welche Präferenzen Ihnen wichtig sind und welche nachhaltige Investmentstrategie für Sie und Ihr persönliches Risikoprofil unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche und Ziele passgenau ist, erarbeitet Ihre Private Banking-Beraterin oder Ihr Private Banking-Berater mit Ihnen zusammen.
Seit über 180 Jahren agiert die Naspa zum Wohl der Gesellschaft. Als Sparkasse der Region fördert die Naspa soziale Projekte mit Spenden und Sponsoring für kulturelle Veranstaltungen, Sportevents, Theater und Musik. Im Oktober 2020 hat die Naspa die „Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ unterzeichnet. Darin verpflichten wir uns, unseren Geschäftsbetrieb bis zum Jahr 2035 CO2-neutral zu gestalten und Finanzierungen und Eigenanlagen auf Klimaziele auszurichten. Schon jetzt bezieht die Naspa 100 % ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus unterstützt die Naspa gewerbliche wie private Kundinnen und Kunden mit Produkten und Finanzierungen bei der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft. Ein weiterer Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsorientierung der Naspa ist die besondere Bedeutung der Achtung der Menschenrechte. Dieser Grundsatz der unternehmerischen Verantwortung deckt sich bereits mit dem Selbstverständnis der Naspa als Sparkasse. Wir vermeiden Geschäftsbeziehungen, die unter sozialen, ökologischen oder Governance-Gesichtspunkten als kontrovers betrachtet werden. Umfangreiche Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement der Naspa und den nachhaltigen Grundsätzen ihrer Geschäftspolitik erhalten Sie hier: Nachhaltigkeit bei der Naspa
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Foto: vegefox/adobestock.com
Datum: 14.10.2022
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