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Investmentstrategien:

Vermögen strategisch optimieren

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Im Land der vermeintlichen Aktienmuffel tut sich etwas: Immer mehr Menschen halten für einen Vermögensaufbau Aktien für geeignet. Analog rückt Rendite – neben Sicherheit und Verfügbarkeit – auf in die Top-3-Kriterien bei Investmentüberlegungen.1 Ob motiviert wegen der niedrigen Zinsen, der gestiegenen Inflationsrate oder wegen der Immobilienpreise – 2021 hatte jeder sechste Deutsche Aktieninvestments im Depot.2

Zeit, um alles auf dieses Pferd zu setzen?

Trotz mancher Aktien-Höhenflüge, gestiegener Inflationsraten und der damit verbundenen geschmälerten Realverzinsungen auf Tages- und Festgelder halten die Deutschen den Weltmeistertitel im Sparen noch immer.

„Je nachdem welche Einflüsse die Märkte perspektivisch bewegen werden, seien es die Zins- oder Inflationsentwicklungen oder auch politische oder wirtschaftliche Faktoren, sollte man sich eventueller Chancen und auch Risiken wie Kursveränderungen oder Volatilitäten bewusst sein“, erklärt Martin Stolper, Leiter Private Banking Region Idstein/Taunusstein. Stefan Wagner, Leiter Private Banking Region Wiesbaden, ergänzt: „Deshalb gilt für ein stabiles Portfolio die Devise ‚Nicht alle Eier in einen Korb legen!‘ weiterhin als Regel Nummer eins.“

Worauf sollten Sie achten, wenn es darum geht, das eigene Vermögen zu optimieren? Welche Strategien bieten sich an? Vier zentrale Überlegungen und Aspekte haben wir dazu für Sie aufgegriffen:

1. Vermögen diversifizieren

Wichtigster Punkt: Ein ausgewogen diversifiziertes Portfolio kann den gesamten Depotwert gegenüber einer einzelnen Anlageklasse stabilisieren. In den 1950er-Jahren entdeckte der amerikanische Ökonom Harry M. Markowitz, dass die Beimischung einer „riskanteren“ Anlageklasse zu einer „weniger riskanten“ in einem bestimmten Mischungsverhältnis paradoxerweise das Gesamtrisiko sogar unter den Wert der sichereren Investition allein drücken kann. Die Ursache für diesen Effekt liegt im Grad der Abhängigkeit der einzelnen Entwicklungsverläufe verschiedener Anlageklassen – auch Korrelation genannt. Die Allokation über verschiedene Assets, Länder und/oder Währungen trägt entscheidend zur Performance-Entwicklung bei. Danach folgen Entscheidungen zu Branchen, Laufzeiten, Einzeltiteln, Emittentenauswahl und Timing.

2. Risiken kennen

Hohe Rendite bedeutet hohes Risiko! Oder: Je renditestärker eine Anlageklasse ist, desto wahrscheinlicher ist eine hohe Volatilität – also eine erhöhte Schwankungsanfälligkeit der Anlage. Ein Portfolio kann als risikoeffizient bezeichnet werden, wenn kein anderes Portfolio existiert, das bei gleicher Rendite-Erwartung ein niedrigeres Risiko aufweist oder bei gleichem Risiko eine höhere Rendite in Aussicht stellt.

Gängig in der Bewertung von Risiko und Rendite bei Vermögensanlagen ist das sogenannte „magische Dreieck“ mit den Eckpfeilern „Sicherheit“, „Liquidität“ und „Rentabilität“. Die Gewichtung der einzelnen Punkte hängt vom persönlichen Risikoprofil und den eigenen Vorstellungen ab. Eine vierte – erweiterte – Dimension des magischen Dreiecks ist die „Nachhaltigkeit“. Bei einer Anlageberatung werden demnach auch Nachhaltigkeitspräferenzen abgefragt – ab August 2022 sogar verpflichtend. So können auch ökologische und/oder soziale Aspekte sowie Kriterien einer guten Unternehmensführung bei der Produktauswahl berücksichtigt werden. Doch auch bei nachhaltig ausgerichteten Produkten sollte man mögliche Risiken, wie Kursschwankungen oder Kapitalverluste im Blick behalten.

3. Verfügbarkeiten und Fälligkeiten berücksichtigen

Eine ausgewogene Anlagestrategie berücksichtigt neben der Diversifikation in verschiedene Anlageklassen auch die Laufzeitenbänder von Kapitalanlagen. Gibt es bestimmte planbare Lebensereignisse wie die Ausbildung der Kinder oder den Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand, zu denen Teile des Vermögens liquide gemacht werden sollen? Der Mix über verschiedene Verfügbarkeiten oder Fälligkeitsstrukturen sollte bei einer strategischen Vermögensanalyse berücksichtigt werden. Kurzfristige Anlagen (z. B. Tages- oder Festgelder) sorgen für steuerbare Liquidität. In Zeiten niedriger Zinssätze macht sich jedoch die reale Geldwertvernichtung hier besonders bemerkbar. Mittel- und längerfristige Investments wie bspw. festverzinsliche Wertpapiere, Investmentfonds, Immobilien oder Beteiligungen ermöglichen in der Regel höhere Renditen. Mögliche Risiken, wie beispielsweise Zins-, Markt- oder Preisschwankungen sollten jedoch berücksichtigt werden.

4. Auf Veränderungen reagieren

Egal ob dynamische Märkte oder private Veränderungen, es gibt verschiedene Gründe, die nicht nur das Leben, sondern auch das Vermögen auf Bewährungsproben stellen können“, weiß Stefan Wagner. Passt die Zusammenstellung des Portfolios noch zum Risikoprofil und Anlageziel? Beispiel Familienzuwachs: Kann und möchte ich weiterhin auf hohe Rendite-Chancen mit hohem Risiko setzen oder verändern neue Prioritäten meine Risikoeinstellung? „Stimmt die Balance nicht mehr, sollte gehandelt werden. Daher sind regelmäßige Check-up-Gespräche, bei denen Vermögens- und Liquiditätsstrukturen betrachtet und gegebenenfalls nachjustiert werden, wichtige Bestandteile unserer Beratungsleistung“, ergänzt Martin Stolper.

Fazit: Investmentstrategie individuell planen!

Auf Basis Ihrer aktuellen Lebensphase, Wünsche und Pläne analysiert Ihre Private Banking-Beraterin oder Ihr Private Banking-Berater Ihr Vermögen und plant zusammen mit Ihnen Ihre individuelle Vermögensstruktur. Gemeinsam definieren Sie anschließend, welche Anlagen für den Erhalt und Ausbau Ihres Vermögens am vielversprechendsten sind.

1 Deutscher Sparkassen- und Giroverband: „Die Deutschen und ihr Geld – Vermögensbarometer 2021“ (Link: https://www.dsgv.de/sparkassen-finanzgruppe/publikationen/vermoegensbarometer-2018.html)
2
Deutsches Aktieninstitut: „Aktionärszahlen auf einen Blick, Aktionärszahlen 2021“ (Link: https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/220118_Aktionaerszahlen__1_Infografik.jpg)
sowie „DAX-Rendite-Dreieck“; Abruf 02/2022

Disclaimer:
Die vorstehenden Angaben und die Darstellungen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Die Informationen stellen weder ein Angebot noch eine direkte oder indirekte Empfehlung für den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar und ersetzen nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Bei Bedarf setzen Sie sich deshalb bitte mit Ihrem zuständigen Berater in Verbindung. Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketingmitteilung i. S. d. WpHG. Die hier enthaltenen Aussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder. Diese kann sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.

Foto: images and videos/adobestock.com

12.04.2022

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