Hauptnavigation

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 30.01.2025

Unsere Sicht auf die Märkte und Anlageklassen

Wirtschaftliches und zinspolitisches Umfeld

Stand: 30.01.2025

Konjunktur

Europa

  • Die Prognosen für das BIP-Wachstum im Euroraum in 2025 bleiben mit knapp über 1% auf einem niedrigen Niveau..
  • Die Stimmungsindikatoren der Firmen der Eurozone zeigen lediglich eine Stagnation bis geringes Wachstum an.
  • Mit den drohenden US-Einfuhrzöllen ist ein bremsender Effekt auf die europäische Wirtschaft zu erwarten.
  • Die Entwicklung der Industrieproduktion im Euroraum verbleibt weiterhin im negativen Bereich.
  • Die zu erwartenden Zinssenkungen der EZB sollte Investitionen begünstigen und die Konjunktur unterstützen.

USA

  • Die Stimmung der US-Unternehmen im Industrie- und Dienstleistungssektor hat sich im Dezember aufgehellt.
  • Der Arbeitsmarktbericht fiel deutlich besser aus als erwartet. Dies deutet auf eine solide US-Konjunktur hin.
  • Laut der Fed stieg die US-Produktion im Dezember überraschend stark um 0,9% gegenüber dem Vormonat.
  • Die geplanten Deregulierungen und Steuersenkungen der neuen Trump-Regierung sollten sich positiv auswirken.
  • Analysten schätzen aufgrund der geplanten Maßnahmen Trumps das Konjunkturwachstum in 2025 auf ca. 2%.

Notenbankpolitik (Zinsentwicklung)

EZB

  • Die Inflation in der Eurozone stieg im Dezember erwartungsgemäß auf 2,4%, Die Kernrate verharrte bei 2,7%.
  • Die Preisanstiege im Dienstleistungssektor sind weiterhin hoch und werden seitens der EZB kritisch beobachtet.
  • Der Einlagenzins befindet sich derzeit bei 3%. Die nächste EZB-Zinssenkung von 0,25% wird am 30.01.25 erwartet.
  • Die EZB rechnet weiterhin mit dem Erreichen ihres Inflationsziels von 2% im vierten Quartal 2025.
  • Aktuell geht der Finanzmarkt von drei bis vier Zinssenkungen in diesem Jahr aus.

Fed

  • Die Fed senkte im Dezember wie erwartet den Leitzins um weitere 0,25 % auf die Spanne von 4,25% bis 4,5%.
  • Die US-Verbraucherpreise stiegen im Dezember auf 2,9%, während die Kernrate leicht auf 3,2% zurückfiel.
  • Die von Donald Trump angekündigten Steuersenkungen und Zölle sorgen für höhere Inflationsrisiken in den USA.
  • Aufgrund der ungewissen politischen Neuausrichtung in den USA plant Powell vorerst eher abwartend zu agieren.

Anlageklassen    

Renten

  • Im Sog des US-Rentenmarktes sind die Renditen im längeren Laufzeitensegment in der Eurozone zuletzt gestiegen.
  • Die Risikoprämien schwächerer Bonitäten haben sich gegenüber AAA-Rating verringert und sind weniger attraktiv.
  • In Erwartung weiterer EZB-Zinssenkungen setzt sich die Versteilerung der Zinsstruktur von Bundesanleihen fort.
  • Durch die Zunahme der Risiken am Aktienmarkt sollte die Nachfrage nach sicheren Rentenwerten steigen.
  • Mit dem Anstieg der Euro-Inflationsrate auf 2,4% ist die Realverzinsung bei Renten guter Bonität kaum noch positiv.

Fazit: Mit der zu erwartenden Fortsetzung der Lockerung der EZB-Geldpolitik werden die Renditen bei kurzen Laufzeiten weiter fallen. Von einer Zunahme der konjunkturellen- und politischen Risiken (u.a. Probleme hinsichtlich der Regierungsbildung in Deutschland und Frankreich) sollten sichere Rentenwerte profitieren.

Aktien

  • Die Unsicherheiten hinsichtlich der Wirtschaftspolitik der US-Regierung könnte zu Marktschwankungen führen.
  • Teils hohe Bewertungen bei US-Aktien und die schwachen Wachstumsraten in der EU limitieren die Kurspotenziale.
  • Die von D. Trump versprochenen Steuersenkungen und Deregulierungen lassen US-Aktienkurse weiter steigen.
  • Die Nachricht über geplante umfangreiche US-Investitionen in den KI-Sektor hatte Technologieaktien unterstützt.
  • Das hohe unterstellte Gewinnwachstum der DAX-Aktien (ca. 10%) könnte zu ambitioniert sein und Risiken bergen.

Fazit: Die robuste US-Konjunktur sowie mögliche Steuererleichterungen und Deregulierung favorisieren US-Aktien trotz hoher Bewertungen gegenüber europäischen Werten. Geopolitische Risiken und noch offene konjunkturpolitische Entscheidungen der US-Regierung könnten zukünftig zu Marktschwankungen führen.

Rohstoffe

  • Trotz der Sanktionen gegen Russland sollte eine Forcierung der US-Öl- und Gasförderung die Preise stabilisieren.
  • Das geringe Wirtschaftswachstum, insbesondere in China, lässt die Kurse der Industriemetalle stagnieren.
  • Hohe Renditen der US-Anleihen und der starke USD sprechen gegen Gold während Marktrisiken den Preis stützen.

Fazit: Aufgrund der schwachen globalen Wirtschaftsentwicklung sind Preisanstiege bei Rohstoffen vorerst nicht zu erwarten. Der Ölpreis sollte wegen geringer Nachfrage und dem erwartenden Anstieg des US-Angebots eher fallen. Die Nachfrage von Industriemetallen wird durch die konjunkturelle Schwäche Chinas gebremst.

Immobilien 

  • Aufgrund der meist inflationsindexierten Mietverträge bieten Gewerbeimmobilien einen guten Inflationsschutz.
  • Die erwarteten günstigeren Finanzierungsbedingungen sollten für eine Bodenbildung am Immobilienmarkt sorgen.
  • Die abnehmende Neubautätigkeit, wegen Arbeitskräftemangel und hoher Materialkosten, verringert das Angebot.

Fazit: Trotz der vorhandenen Risiken stellen Immobilien als Sachwerte perspektivisch eine solide Anlage dar.


Disclaimer
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffene Angaben dienen der Information.

 Cookie Branding
i