Erstmals schütten die Aktiengesellschaften in Deutschland mehr als 50 Milliarden Euro an Dividenden aus. Die Bestmarke aus dem Vorjahr wird damit deutlich übertroffen. Es wäre sogar noch mehr möglich gewesen.
Schallmauer durchbrochen
Gemeinsam sind wir stark – nach diesem Motto verfährt die Mehrzahl der Aktiengesellschaften in Deutschland: Von den 160 Firmen der Dax-Familie – also Dax, Mdax, TecDax und Sdax – haben in diesem Jahr zwei Drittel ihre Dividende angehoben. Das bedeutet eine neue Bestmarke und das Durchbrechen der Schallmauer von 50 Milliarden Euro. Nicht einmal 20 Firmen lassen ihre Aktionäre leer ausgehen. So das erfreuliche Fazit einer vorgestellten Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der privaten FOM Hochschule in Essen und der Research-Plattform „Dividenden-Adel“. Das Plus von rund 11 Prozent gegenüber Vorjahr ist bemerkenswert. Und es hätte sogar noch höher ausfallen können. Denn die Studienergebnisse zeigen, dass bei vielen AGs das Dividenden-Plus hinter den Ergebniszuwächsen zurückbleibt.
Die meisten Firmen schütten nach wie vor weniger als die Hälfte ihres Vorjahresgewinns aus, im Dax liegt die sogenannte Payout-Quote (Ausschüttungsquote) sogar bei fast jedem zweiten Unternehmen unter einem Drittel. Allerdings können die AGs mit diesem Vorgehen auch dann für Dividendenkontinuität sorgen, wenn die Geschäfte einmal nicht mehr ganz so gut laufen. Die meisten Milliarden schütten naturgemäß die im Leitindex Dax beheimateten Unternehmen aus. Mit Daimler, Allianz und Siemens kommen alleine schon 10 Milliarden zusammen, über die sich die Anteilseigner freuen dürfen. Bei der Commerzbank steht hingegen wieder einmal eine Null – zum neunten Mal in zehn Jahren.
Enttäuschend auch die Entwicklung bei der Deutschen Börse, die als einziges Dax-Mitglied ihre Dividende kürzt. Auch bei den Nebenwerten zeigt sich in Summe aber ein positives Bild: Im Mdax gibt es den vierten Ausschüttungsrekord in Serie, selbst wenn das Dividenden-Plus mit 8,3 Prozent etwas geringer als zuletzt ausfällt. Bei den Technologie-Aktien zeigt ein Vergleich mit dem US-Hightech-Index Nasdaq 100 ein interessantes Detail: Nur 8 von 30 Werten im Tecdax zahlen keine Dividende, an der Nasdaq ist es mehr als die Hälfte.
Ganz wichtig für Anleger ist die Dividendenkontinuität. Unangefochtener Champion in diesem Bereich ist Fresenius. Seit fast einem Vierteljahrhundert hebt der DAX-Konzern seine Ausschüttung Jahr für Jahr an. Rund 50 deutsche Börsenfirmen haben ihre Dividende in den vergangenen 10 Jahren in keinem Jahr reduziert, darunter bekannte Namen wie SAP, Henkel, Siemens, aber auch zwei Traditionsfirmen: Nürnberger (Versicherung) und Paul Hartmann (Medizin- und Pflegeprodukte). Wichtig für eine positive Einschätzung ist aber nicht nur die Höhe der Ausschüttung oder die Dividendenrendite, sondern vor allem, dass die Unternehmen ihre Dividende aus dem Gewinn zahlen und nicht aus der Substanz. Um diese und weitere Feinheiten anhand der Bilanzkennzahlen zu erkennen, bedarf es einiges an Analyse und Erfahrung.
Ihr Private Banking-Berater unterstützt Sie hierbei gerne.
Quelle: Deka Investments, Schallmauer durchbrochen vom 17.04.2018, https://www.fondsmagazin.de/schallmauer-durchbrochen/150/1448/93308/ , Abruf 22.05.2018
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