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Biometrische Risiken bei Frauen

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Frauen: Mein Vermögen, meine Vorsorge – mein Leben!

 „Zuerst dachte ich, dass ich einfach nur urlaubsreif sei, müde, ausgelaugt. Drei Wochen Urlaub. Das half. Allerdings nur kurzfristig. Fünf Monate später ging gar nichts mehr. ‚Burnout-Syndrom‘ diagnostizierte mein Arzt“, erzählt Yvonne K. Die Sales-Managerin ist kein Einzelfall. Psychische Krankheiten sind der häufigste Grund, der Frauen aus dem Berufsleben schleudert. Vor gesundheitliche Risiken ist keiner gefeit. Die gute Nachricht lautet: Vor zusätzlichen finanziellen Belastungen, die oft damit einhergehen, können Sie sich absichern.

Yvonne K. lebte als Sales-Managerin und Mitinhaberin eines Reiseanbieters für exklusive Geschäftsreisen ihren Berufstraum: mit viel Engagement und Leistung ein erfolgreiches Business aufbauen, bei dem sie berufliche mit privaten Reisen verbinden und dabei die Welt entdecken kann. Dank ihrer Unermüdlichkeit hat es die 37-Jährige geschafft, sich ein Leben aufzubauen, das finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit versprechen sollte: eine schicke Eigentumswohnung in bester Lage, als zusätzliche Kapitalanlage ein kleines Depot und ein kleines vermietetes Apartment, das sie aus steuerlichen Gründen mit einem Kredit finanziert hat. „Für all das habe ich hart gearbeitet. Es war mein Ziel und ich habe es verfolgt. Hartnäckig und mit allen Widrigkeiten, aber immer mit viel Freude und Leidenschaft. Bis zum Tag X. Ab da war nichts mehr, wie es vorher war.“

Bevor der Burnout Yvonnes Leben aus der Bahn warf, kümmerte sich die 37-Jährige neben ihrer 60-Stunden-Woche seit 3 Jahren um ihre herzkranke Mutter. Typisch Frau: Bevor sie an sich selbst, an ihre eigene Gesundheit denken, sorgen sich Frauen oft erst um andere, etwa um Familienmitglieder, Angehörige oder auch Freunde. Und das nicht selten neben ihrem Job. Das Bundesfamilienministerium ermittelte, dass Frauen gegenüber Männern 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit leisten.*

Wenn Krankheiten das Leben auf den Kopf stellen

Das Arbeitspensum und die Pflege der Mutter haben von Yvonne ihren Tribut gefordert. „Was mit Schlafstörungen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit wie eine ständige Urlaubsreife schien, entwickelte sich in fünf Monaten zu einer schweren Depression, die mich am Ende total ausknockte. Urlaube waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, erzählt Yvonne. Nach der Diagnose folgten zehn Monate Auszeit mit einem Aufenthalt in einer Privatklinik inklusive Therapien und Coaching. Das schmälerte ihren Geldbeutel deutlich, denn spezielle vielversprechende Behandlungen musste sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Dazu kam, dass sie ihr bisher geführtes Leben in Frage stellte und erst in langsamen Schritten wieder zu sich selbst fand.

Krankheiten können mit einem Schlag unser Leben auf den Kopf stellen. Für Frauen sind psychische Krankheiten der häufigste Grund einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit. Verglichen mit Männern macht das knapp 10 Prozent mehr aus, errechnete der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV). Ein weiteres gesundheitliches Risiko, das bei Frauen häufiger als bei Männern vorkommt, sind Krebserkrankungen.**

Yvonne ist inzwischen zurück in ihrem Job. „Mit der Therapie und den Coachings habe ich gelernt, besser auf mich zu achten. Mein Arbeitspensum habe ich deutlich runtergefahren, meinen Fokus auf mein Wohlbefinden gesetzt und für meine Mutter haben wir zusätzliche Unterstützung organisiert. Und ja, auch das war mit vorher nicht kalkulierten Kosten verbunden.“

Biometrische Risiken

Auch wenn nichts passiert – keine schwere Erkrankung, kein Unfall, kein Pflegefall –, bleibt die latente Frage: Was, wenn doch? Wie kann ich mich finanziell absichern, sollte ich nicht mehr arbeiten und Geld verdienen können? Wer unterstützt mich, wenn ich Hilfe benötige? Wie kann ich meine Familie finanziell absichern? „Auf der einen Seite steht der Wunsch nach bestmöglicher medizinischer Versorgung und langfristiger Genesung. Auf der anderen Seite laufen die Kosten für den Lebensunterhalt weiter. Sind keine Vorkehrungen getroffen, kann das zusätzliche Belastungen bedeuten, von speziellen Therapien bis hin zu ggf. baulichen Anpassungen an der eigenen Immobilie. Im schlimmsten Fall müssen Immobilien und andere Vermögenswerte schnell verkauft oder aufgelöst werden. Das Risiko hierbei: Man handelt aus einer Notlage heraus und hat in der Regel wenig Zeit und Überlegungsspielraum. So könnten Vermögenswerte mit Verlusten veräußert werden oder Immobilien deutlich unter Wert den Besitzer wechseln“, weiß Stefanie Schmidt, Leiterin Private Banking Region Rhein-Lahn.

Risiken, die Auswirkungen auf die Lebenserwartung oder den Lebensablauf haben können, heißen im Versicherungsjargon „biometrische Risiken“. Es ist nicht vorhersehbar, ob und wann sie eintreten. Finanzielle Folgen, wie oben auszugsweise beschrieben, können jedoch abgesichert werden. Zu den klassischen Vorsorgeversicherungen gehören Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits-, Unfall-, Risikolebens-, Renten- oder Pflegezusatzversicherungen. Eine andere, weniger bekannte Versicherung ist die Dread-Disease- oder Schwere-Krankheiten-Versicherung, die im Krankheitsfall eine einmalige Leistung auszahlt (Lesetipp: Dossier zur „Dread-Disease-Versicherung“).

„Ob und gegen welches gesundheitliche Risiko Sie sich schützen sollten, bleibt eine sehr persönliche Entscheidung. Für finanzielle Risiken, die eine zusätzliche Belastung bedeuten und den Lebensstandard stark einschränken können, gibt es individuelle Lösungen. Sie erhalten von uns eine ganzheitliche Beratung, das heißt: Wir analysieren Ihre Vermögenswerte und Liquiditätsstrukturen und entwickeln Strategien, wie Sie sich gegen bestimmte Risiken absichern können. Bei der Umsetzung begleiten wir Sie selbstverständlich eng und zeigen Ihnen auch die perspektivische Ausrichtung Ihres Vermögens und Einkommens nach Umsetzung der Strategien auf“, erklärt Stefanie Schmidt.

Überlegungen für den Extremfall

Bei den ersten Überlegungen für eine Vorsorgeplanung können beispielsweise folgende Fragen hilfreich sein:
Welcher Liquiditätsbedarf, der laufende Lebenshaltungskosten deckt, bestünde im Falle eines Berufs- bzw. Einkommensausfalls, einer schweren Krankheit oder eines Unfalls? Und zum Risiko der Langlebigkeit (lesen Sie hierzu unser Dossier: „Risiko Langlebigkeit“): Welcher Liquiditätsbedarf besteht im Ruhestand? Wie kann ich meinen gewohnten Lebensstandard bis ins hohe Alter sichern?

„Schließlich geht es darum, wie das Vermögen so strukturiert, finanzielle Auswirkungen biometrischer Risiken so abgesichert werden, dass im Ernstfall Kapital schnell zur Verfügung steht“, erklärt Stefanie Schmidt und rät: „Holen Sie sich Ihre Private Banking-Beraterin oder Ihren -Berater mit ins Boot, so erhalten Sie eine ideale Risikoabsicherung und eine passende Vorsorgestrategie. Rechtzeitig vorzusorgen bedeutet, mehr Zeit und Konzentration auf das Wesentliche richten zu können: Ihre Gesundheit und Ihre Lebensqualität“, resümiert Stefanie Schmidt.

* Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): „Gender Care Gap – ein Indikator für die Gleichstellung“: www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap/indikator-fuer-die-gleichstellung/gender-care-gap---ein-indikator-fuer-die-gleichstellung/137294, Abruf 01/2020
** GDV: Arbeitskraftverlust: www.gdv.de/de/themen/news/psychische-krankheiten-haeufigste-ursache-fuer-erwerbsausfall-48426, Abruf 01/2020

09.03.2020

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