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Grüne Investments

Der Blick vom Feldberg schweift über den Taunus: dichte Wälder, vorbei an Frankfurts Skyline ist sogar die Silhouette des Odenwalds deutlich zu erkennen. Eine Bilderbuchszene, deren schöner Schein leider trügt. Hitzeperioden, Trockenheit und Stürme setzen nicht nur den hessischen Wäldern zu. 80 Prozent der Bäume in Deutschland sind bereits geschädigt. Eine der Folgen des Klimawandels. Die Zeit drängt, wenn wir unsere Umwelt retten möchten. Lösungsansätze gibt es bereits, beispielsweise wächst der Markt neuer Umwelttechnologien stetig. Ein Bereich, an dessen beachtenswerter Entwicklung auch Anleger teilhaben können.

Klimaschutz: lebenswichtig für Umwelt und Mensch!
Unsere Welt ist aus den Fugen geraten. Der Klimawandel stellt die Menschheit vor eine einzigartige Herausforderung. Die Folgen treffen auch Deutschland, und zwar härter und schneller als erwartet: Rekordhitze, Trockenheit und Überflutungen ziehen Schäden nach sich, nicht nur bei einem unserer ältesten Ökosysteme, dem Wald. Die immer häufigeren und längeren Hitzewellen sind die deutlichste Folge des Klimawandels – für Umwelt und Gesundheit sind sie besonders bedeutsam.

Rund 7,8 Milliarden Menschen leben 2020 auf der Erde, mehr als doppelt so viele wie vor 50 Jahren*. Mehr Menschen bei gleichzeitig wachsendem Wohlstand verbrauchen mehr Ressourcen wie Nahrungsmittel, Wasser, Energie und saubere Luft. Die Herausforderung besteht darin, der wachsenden Weltbevölkerung und den nachfolgenden Generationen die gleichen Lebensbedingungen zu ermöglichen, wie wir sie heute vorfinden. Das ist auch die ökologische Definition von Nachhaltigkeit, die Ende der 80er-Jahre von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung formuliert wurde und woraus sich im Laufe der letzten Jahrzehnte weltweit ein Umdenken entwickelt hat.

Grüne Investments: Anleger lenken Umdenken der Unternehmen
Auch bei Anlegern ist der Wunsch nach grünen Investments in den vergangenen Jahren gewachsen. Es ist ein Megatrend, der zunehmend an Fahrt gewinnt. Laut aktuellem Vermögensbarometer 2020 liegt das Thema Nachhaltigkeit besonders jüngeren Menschen am Herzen. Knapp 40 Prozent der 30- bis 39-Jährigen ist das Thema nachhaltige Geldanlagen wichtig, etwas unter 30 Prozent liegen die Altersgruppen ab 40 bis über 60**.

Eine Studie des „Forums Nachhaltige Geldanlagen“ (FNG) fand heraus, dass in Deutschland und Österreich bereits 80 Prozent der verwalteten Fonds Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen. Dabei werden neben Aktien und Anleihen auch andere Asset-Klassen abgedeckt***. Wenngleich die Zahlen den Trend zu grünen Geldanlagen belegen, wird ihre Vielzahl zunehmend unüberschaubar. Eine fundierte Beratung kann helfen, einen Überblick zu gewinnen.

Mit dem „European Green Deal“ sind Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit auch in den Mittelpunkt der EU-Politik gerückt. Bis zum Jahr 2050 will die EU damit globaler Vorreiter im Kampf um Klimaneutralität werden. Für die europäische Wirtschaft bedeutet das einen umfassenden Umbau – vorrangig hin zu umweltfreundlichen Technologien mit den Eigenschaften energieeffizient, regenerativ und emissionsmindernd. Freilich nimmt der Klimaschutz längst global klare Formen an und auch die USA werden wohl bald wieder an Bord des Pariser Klimaabkommens sein, das 2015 fast alle Staaten der Erde unterzeichneten.
Die Zukunftsthemen neuer Investitionen werden für Unternehmen weltweit vor allem Wasser, Klima- und Umweltschutz sowie erneuerbare Energien sein. Für sie wird es heißen: Wer in einer klimaneutralen Welt erfolgreich sein will, muss umsteuern. Für Anleger kann das heißen: Mit Investments in Firmen, die eine klimafreundliche Agenda verfolgen, können sie den nachhaltigen klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft vorantreiben.

Anlegen in alternative Energien und Umwelt
Zu den Gewinnerbranchen des Wandels werden Unternehmen gehören, die stark auf erneuerbare Energien setzen, wie beispielsweise Stromanbieter auf Wasser, Solar und Wind, die in klimafreundliche Produkte investieren, oder Automobilproduzenten, die elektrische Antriebe herstellen. Einer Studie der Investoren-Initiative „Principles for Responsible Investment“ (PRI) zufolge könnten die klimafreundlichsten Unternehmen im Weltindex MSCI bis zur Mitte des Jahrzehnts ihren Wert um etwa ein Drittel steigern. Die Sorge, dass sich Rendite und Nachhaltigkeit ausschließen, ist damit unbegründet.

Um Geldanlage und Umweltbewusstsein zu verbinden, sind Beteiligungen an solchen Unternehmen bzw. Branchen in Form von Aktien oder breit gestreuten Aktienfonds denkbar.

Da das Klima keine Ländergrenzen kennt, bietet sich ein breiter Blickwinkel beim Investieren an. So gibt es global ausgerichtete Aktienfonds, die Chancen und Risiken über verschiedene Länder, Branchen und Unternehmen streuen. Bei aktiv gemanagten Fonds kann der Fondsmanager im Rahmen des Auswahlverfahrens folgende Anlagebereiche berücksichtigen:

  • Identifikation von Wachstumssektoren,
  • Ermittlung von etablierten Unternehmen oder von Unternehmen mit entsprechendem Potenzial,
  • qualitative Bewertung der Unternehmensmanagements.

Kommt ein Unternehmen den Nachhaltigkeitsansprüchen nicht nach, kann der Fondsmanager die Aktie aus dem Portfolio entfernen.

„Vor einer Entscheidung sollten jedoch immer persönliche Präferenzen – nach dem individuellen Chancen- und Risikoprofil – berücksichtigt werden“, rät Klaus Kalteier, Leiter Private Banking der Region Limburg. Richtungsweisende Fragestellungen können im Vorfeld hilfreich sein: „Wie ist Ihre ganz persönliche Definition von ‚nachhaltigem Investieren‘? Möchten Sie den Fokus auf Solarenergie, Windkraft oder E-Mobilität setzen? Ist Ihnen wichtig, dass die Anlage als ‚nachhaltig‘ ausgewiesen ist oder legen Sie eher Wert darauf, dass der Investmentansatz finanzielle Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen berücksichtigt?“

Eine Orientierung bei der Bewertung von Öko-Investments können die sogenannten ESG-Kriterien geben. ESG steht für „Environmental, Social, Governance“, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Klaus Kalteier erklärt: „Diese Kriterien bilden eine Art Gütesiegel ab, das 2006 als Investoreninitiative, der ‚UN Principles for Responsible Investment‘ oder kurz UN PRI von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Sie erweitern das Anlageziel der klassischen Investments oder des sogenannten magischen Dreiecks ‚Rendite, Sicherheit, Liquidität‘ um die Dimension ‚Nachhaltigkeit‘.“

Um sich in der Vielzahl der „grünen“ Produkte zurechtzufinden, sind solide Informationen und seriöse Beratung von erfahrenen Beratern und Portfoliomanagern für Anleger wichtig. Ihr Private Banking-Berater unterstützt Sie bei Ihrer individuellen Investmentstrategie – auch in Bezug auf nachhaltige Vermögensanlagen – und berücksichtigt dabei selbstverständlich mögliche Chancen und Risiken.


* Deutsche Stiftung Weltbevölkerung,  https://www.dsw.org/weltbevoelkerung/?gclid=EAIaIQobChMI7rfFuufU7QIVgbt3Ch22PwohEAAYASAAEgLfHvD_BwE, Abruf 12/2020
** Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V.: „Vermögensbarometer 2020: Die Deutschen und ihr Geld“, Abruf 12/2020
*** Forum nachhaltige Geldanlagen: „FNG-Erhebung zu verantwortlichen Investments“, https://www.forum-ng.org/de/aktuelles/aktivitaeten/aktivitaeten/1088-pm-fng-spezial-verantworliche-investments.html, Abruf 12/2020

Disclaimer:
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25.01.2021

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